Stadt räumt Obdachlosenunterkunft in Harle für Schädlingsbekämpfung

Unterkunft in Goxel vorübergehendes Ausweichquartier

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Massives Backsteingebäude mit Walmdach, einige Fenster mit halb geschlossenen Rolladen, umgeben von Sträuchern und Rasenflächen
Die frühere Harler Schule dient seit vielen Jahren als Übergangsunterkunft. Foto: © Stadt Coesfeld

DieBewohnerinnen und Bewohner der städtischen Obdachlosenunterkunft in der ehemaligen Harler Schule werden in den kommenden Tagen vorübergehend umziehen, damit die Harler Unterkunft gründlich gereinigt werden kann. Hier war es zuletzt zu einem ungewöhnlich starken Schädlingsbefall gekommen, der im dann leerstehenden Gebäude effektiv und fachgerecht bekämpft werden soll.

 „Wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, ist ein Befall mit sogenannten Vorratsschädlingen wie Schaben oder Kakerlaken nichts Ungewöhnliches. Deshalb sind Schädlingsbekämpfer regelmäßig und vorbeugend in unseren Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften in Einsatz, genauso wie in anderen Gemeinschaftseinrichtungen, Krankenhäusern oder Senioreneinrichtungen“, erläutert Michael Vogt, Fachbereichsleiter Soziales und Wohnen der Stadt Coesfeld.

Die Stadtverwaltung möchte nach dem Befall in Harle schnellstmöglich handeln und den Umzug kurzfristig organisieren, auch, um eine akute Gesundheitsgefährdung der Bewohnenden zu vermeiden. Als Ausweichquartier dient vorübergehend die neu angemietete Unterkunft in Goxel an der Klye, das ehemalige „Karussell“.

Zum Thema: Obdachlosenunterkunft „Alte Schule“ in Harle

Die frühere Harler Schule wird seit den 1980er Jahren als städtische Unterkunft genutzt und hat in den vergangenen Jahrzehnten Geflüchteten und Obdachlosen eine vorübergehende Bleibe geboten. Zuletzt waren hier insgesamt 18 Obdachlose untergebracht. Die Unterkunft wird von den städtischen Hausmeistern betreut, die Sozialbetreuung der Bewohnerinnen und Bewohner liegt bei der Alexianer ibp GmbH.

Die Stadtverwaltung vermutet, dass der bauliche Zustand des alten Schulgebäudes zusammen mit dem Nutzungsverhalten der Bewohnenden zu dem starken Schädlingsbefall beigetragen hat.  Auch die regelmäßigen Kontrollen durch den Schädlingsbekämpfer konnten das nicht verhindern: „Umso wichtiger, dass wir für die Bewohnerinnen und Bewohner in Absprache mit dem Kreisgesundheitsamt jetzt zügig eine Übergangslösung schaffen“, sagt Michael Vogt.

Zum Thema: Schädlingsbefall (Text: Umweltbundesamt)

Schaben, auch Kakerlaken genannt, sind sehr problematische Schädlinge, da sie Krankheiten übertragen können und sich schnell in einer Wohnung und zwischen Wohnungen ausbreiten können. Am häufigsten sind Lebensmittel verarbeitende Betriebe und angrenzende Haushalte betroffen. Tritt ein Schabenbefall auf, sollte kein ungeschulter Laie versuchen, den Befall durch den Einsatz chemischer Insektenvernichtungsmittel selbst in den Griff zu bekommen. Bei Schaben sind Profis gefragt.

Was tun gegen Schaben? 

 

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