Ehrenamtspreis des Bürgermeister oder der Bürgermeisterin
Seit 2006 werden im Rahmen des alljährlichen Stadtempfangs Ehrenamtliche geehrt, die sich in besonderer Weise verdient gemacht haben und deren bürgerschaftliches Engagement geprägt ist durch Freiwilligkeit, fehlende persönliche Gewinnabsicht und Orientierung am Gemeinwohl.
Aufgerufen zur Einreichung von Vorschlägen wird regelmäßig zum Internationalen Tag der Freiwilligen am 5. Dezember. Eine Ehrenamtsjury entscheidet abschließend über die Preisvergabe.
Finanzielle Unterstützung durch Sparkasse Westmünsterland
Neben der ideellen Anerkennung durch eine entsprechende Urkunde erhalten die Preisträger auch eine finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit.
Möglich macht dies ein Angebot der Sparkasse Westmünsterland an alle Städte und Gemeinden in ihrem Geschäftsgebiet, anlässlich der bundesweiten Ehrenamtsinitiative „für mich, für uns, für alle“ die kommunalen Würdigungen mit jährlich 1.500 Euro zur Aufstockung vorhandener Prämien oder als Sonderpreis zu unterstützen. Seit 2020 wurde diese Summe jährlich zusätzlich erhöht auf insgesamt 3.000 Euro.
Ehrenamtspreis 2024
Barbara Hermann ist seit mehr als zwanzig Jahren aktiv im Verein DaSein-Hospizbewegung Coesfeld e.V. Als eine der ersten ehrenamtlich Mitarbeitenden hat sie sich fortbilden lassen für die Sterbe- und Trauerbegleitung und unterstützt seitdem als eine von aktuell etwa 70 Ehrenamtlichen Menschen im Sterben und in der Trauer. Neben der Einzelbegleitung Trauernder bringt sie sich ein bei Gruppenangeboten wie Trauerwanderungen und Workshops, Informationsabenden, etwa zur Patientenverfügung und zu anderen Themen. Die DaSein-Hospizbewegung ist eng verknüpft mit anderen örtlichen Institutionen, wie der FBS, dem Palliativ-Netzwerk, den benachbarten Hospizbewegungen und dem Hospiz Anna Katharina in Dülmen, außerdem mit allen Pflegeheimen in Coesfeld, Lette und Rosendahl. Trauerarbeit, die sie seit einiger Zeit als ihren persönlichen Schwerpunkt setzt, das ist Begleitung vom Tod ins Leben. Sie erfordert immer wieder, sich auf Menschen einzulassen, die nach einem furchtbaren persönlichen Verlust verzweifeln. „Wenn die Freude wieder Platz haben will, dann müssen wir auch der Trauer einen Raum geben.“ Ganz wichtige Unterstützung sind ihr dabei der Vorstand und die Koordinator:innen von DaSein.
Katharina Langener arbeitet ehrenamtlich in Lette. Vor einigen Jahren hat sie von ihrer Mutter die Leitung des Männerballetts „geerbt“, das diese ihrerseits 33 Jahre lang trainiert hatte und das jedes Jahr umjubelte Auftritte beim Ko-Ki-Ka-Te Karneval feierte. Das „neue“ Männerballett 2.0 führt diese langjährige Tradition nun unter Leitung von Katharina Langener in nächster Generation fort, zur Freude der vielen Karnevalisten in Lette.
Außerdem leitet Katharina Langener den Singekreis der Pfarrgemeinde St. Johannes Lette. Selbst schon seit Kindertagen Mitglied im Kirchenchor, zunächst im Kinder-, dann im Jugendchor, nimmt sie auch nach 29 Jahren aus Freude am gemeinschaftlichen Singen jede Chorprobe in St. Johannes mit. Mit dem Singekreis bereitet sie neuere kirchenmusikalische Stücke vor: Für die Zwergengottesdienste, gern auch mal für Familienmessen oder offene Singestunden in der Kirche. „Musik und Gemeinschaft geht für mich zusammen. Wer gemeinsam singt, betet doppelt. Und beim gemeinschaftlichen Mitsingen da geht es nicht um Perfektion, sondern darum Menschen mit unserer Begeisterung anzustecken.“
Von der begeisterten Leserin zur Büchereileitung: Das war der Weg, der Monika Lechtenberg in die Katholische öffentliche Bücherei Anna Katharina geführt hat. Als junge Frau und später mit ihren Kindern, war sie immer schon Gast in der Pfarrbücherei. Seit 22 Jahren nun öffnet sie diese Bibliothek gemeinsam mit ihrem Team immer sonntags nach dem Gottesdienst und mittwochsnachmittags für alle. Besonders Familien und Frauen nutzen das vielfältige und kostenlose Angebot, das von Unterhaltungsliteratur über Zeitschriften, Spiele und Hörspiel-CDs bis hin zu den bei kleinen Kindern beliebten „Tonies“ reicht. Die KÖB Anna Katharina ist, neben der KÖB Lette, die letzte kirchliche Pfarrbücherei im Stadtgebiet und konnte in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiern. Seit 13 Jahren ist Monika Lechtenberg Leiterin der KöB. Sie genießt die gemeinsame ehrenamtliche Arbeit mit „ihren“ Büchereidamen, wünscht sich aber gern noch Nachwuchs – junge Menschen, die Lust haben, den ehrenamtlichen Dienst in der Bücherei weiterzuführen.
Stefanie Nienhaus setzt sich seit 2019 ein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Sie war Mitbegründerin der Coesfelder „Parents for Future“ und hat seitdem zahlreiche Projekte unterstützt, die in die Stadtgesellschaft hineinwirken sollen. Die Liste ist lang: Vom ersten Klimastreik in Coesfeld am 29.11.2019 über eine Infokampagne zu Zigarettenkippen, einer Radtour für Kinder (Kidical Mass), Plakat- und Kunstaktionen im öffentlichen Raum, über Projekte wie den Wattbewerb, die Solidarische Landwirtschaft, die Buddelgruppe in Lette, den Fairteiler in der Jakobikirche oder der beim Blog „Wissenmakchtklima.de“ – immer arbeitet Stefanie Nienhaus tatkräftig mit in der Vorbereitung, netzwerkt, recherchiert und organisiert. Die Stärke ihrer Gruppe: „Wir können demonstrieren“, und so hat „Coesfeld for Future“ im Bündnis mit vielen anderen Gruppen am 02.02.2024 die größte Demonstration in der jüngeren Stadtgeschichte mit organisiert. Mehr als 3.500 Menschen setzten ein beeindruckendes Zeichen für Demokratie und gegen Rechts. Auch hier unermüdlich im Hintergrund aktiv: Stefanie Nienhaus.
Josef Rahmann ist passionierter Handwerker– und ein gefragter Mann für alles, was anfällt. Im Ruhestand schlug eine Nachbarin dem begeisterten Naturfreund, der auch viele Jahre im Vorstand des Vereins der Garten- und Blumenfreunde aktiv war, vor, an Pestalozzischule bei einer Holz-Werk-AG mitzuhelfen. Josef Rahmann willigte ein und arbeitet inzwischen schon fünfzehn Jahre jede Woche ehrenamtlich mit Förderschülerinnen und -schülern der Klassen 8 bis 10. So entstehen Vogelhäuser oder Hocker und kleine Geschenke. Josef Rahmann schätzt den direkten Kontakt mit der Schulgemeinschaft und immer neuen Jugendlichen.
Außerdem ist er auch bei der Flüchtlingsinitiative aktiv, wo er immer wieder seine langjährige berufliche Erfahrung einsetzen kann, zuletzt etwa bei der Herrichtung des „Stadttors“. Auch beim Bunten Kreis Münsterland arbeitet er ehrenamtlich: Was vor gut 10 Jahren mit dem gelegentlichen Auf- und Abbau einer mobilen Ausstellung begonnen hat, ist heute ein Fahrdienst: Etwa zweimal im Monat fährt Josef Rahmann einen Kleinbus für Familien, die mit ihren kranken Kindern Termine in weiter entfernten Kliniken haben.
Ehrenamtspreis 2023
Barbara Fehmer organisiert seit mehr als 24 Jahren den Kinderkleidermarkt in Goxel. Zweimal im Jahr laden sie und ihr Team ein in den Goxeler Kindergarten, wo gut erhaltene Kinderkleidung, Babyzubehör, Sportausstattung, Kostüme und Spielsachen angeliefert und dann zum Verkauf angeboten werden. Von Familien für Familien – nicht mehr benötigte Sachen finden dankbare Abnehmer. Das spart Rohstoffe und verlängert die Nutzungsdauer, schont den Geldbeutel und sorgt nicht nur bei kleinen Verkäufer:innen abgelegter Spielzeuge für leuchtende Augen. Auch die Kindergartenkinder profitieren, denn ein Teil des Erlöses vom Kinderkleidermarkt bleibt als Spende im Kindergarten und ermöglicht besondere Anschaffungen.
Ehrenamtliche Mithilfe war für Barbara Fehmer von klein auf selbstverständlich: Zunächst gemeinsam mit den Geschwistern in der Schule, als Jugendliche in der Katholischen Landjugendbewegung in Lette, deren Vorsitzende sie mehrere Jahre war; später dann im Vorstand der Nachbarschaft Wittenfeld und bei der Vorbereitung des Goxeler Karnevals: Wo es was anzupacken gab, da war und ist Barbara Fehmer mit zu Stelle.
Christa Jentsch arbeitet seit vielen Jahren, häufig mehrmals pro Woche, im DRK-Sozialkaufhaus an der Bahnhofstraße. Die ehrenamtliche Mitarbeit im Deutschen Roten Kreuz bedeutet für sie und ihren Mann eine Lebensaufgabe, bei der mittlerweile fast die ganze Familie mit einbezogen ist.
Im DRK-Fashion wird jede Unterstützung gebraucht, es hat vier Vormittage pro Woche geöffnet und die insgesamt 19 Aktiven haben alle Hände voll zu tun mit der Annahme und dem Sortieren von gebrauchter Kleidung, dem Ausstatten der Regale, im Verkauf, bei der Kassenabwicklung und Buchhaltung: Alle Arbeiten werden ehrenamtlich erledigt.
Das DRK-Sozialkaufhaus bietet, nachdem die bestehenden Kleiderkammern geschlossen worden sind, eine günstige Möglichkeit, sich mit Kleidung und Zubehör auszustatten: vom Baby-Strampler bis zur Abendgarderobe. Es ist offen für alle, niemand wird nach Bedürftigkeit gefragt. Neben diesem caritativen Zweck steht auch die Weiterverwertung gut erhaltener Kleidung im Mittelpunkt. Und die Einnahmen des Sozialkaufhauses decken nicht nur die laufenden Kosten. Was übrig bleibt, fließt in die wohltätige Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes.
Wolfgang Jung ist seit etwa fünf Jahren aktiv in der Coesfelder Stolperstein-Initiative. Er recherchiert anhand von historischen Unterlagen und Akten im Coesfelder Stadtarchiv, im Landesarchiv in Münster und in anderen lokalen Archiven und erarbeitet die Lebenswege Coesfelder Bürgerinnen und Bürger, die im Nationalsozialismus verfolgt worden sind. Die so entstandenen Kurz-Biografien zeichnen ein detailliertes Bild von den Personen mit den dazugehörigen wissenschaftlichen Belegen. Wolfgang Jung stellt die Texte, die er als Mitglied der Stolperstein-Initiative verfasst, auch dem Stadtmuseum Das Tor und allen Interessierten zur Verfügung. Seine Archivarbeit soll, so sagt er, „die Menschen zurück ins Leben holen“, indem sie aufzeigt, wie diese Menschen innerhalb der Stadtgesellschaft gelebt haben, in Nachbarschaften, Vereinen und Vorständen aktiv waren, bevor sie ausgegrenzt, verfolgt und oft in den Tod getrieben wurden.
Die Ergebnisse seiner sorgfältigen ehrenamtlichen Recherchearbeit finden sich auch auf der Website www.coesfelder-stolpersteine.de, die er federführend für die Stolperstein-Initiative erstellt hat und auf der auch bereits die Biografien der dreizehn Frauen und Männer vorgestellt werden, für die im November 2023 neue Stolpersteine verlegt werden.
Hedwig Kröger war mehr als 20 Jahre lang für die Nachbarschaft kreativ, damit, so sagt sie, „die Anderen eine Freude haben“. Sie liebt es, zu gestalten, zu dekorieren und zu basteln und diese Eigenschaft brachte sie 1999 in den Pfarrgemeinderat Herz Jesu, wo ihre Dekorationen viele Jahre lang in der Kirche bewundert werden konnten: Zu Ostern oder Erntedank, bei Weihnachtsfeiern oder anderen kirchlichen Festen. Sie brachte sich auch bei Prozessionen und Andachten mit ein, suchte Texte und Meditationen aus, half bei der feierlichen Gestaltung und organisierte Gruppenstunden der kfd. Zehn Jahre lang war Hedwig Kröger zudem aktiv in der Caritas Goxel, übernahm Krankenbesuche und gratulierte zu runden Geburtstagen.
Besonders verbunden fühlt sich Hedwig Kröger der direkten Nachbarschaft. Ihre Freude am Gestalten zeigte sich bei der Bepflanzung der Heideschnecke genauso wie beim Schmuck fürs Heidefest oder in den Kostümen für die Karnevals-Umzüge. Viele Jahre lang haben Nachbarn der Familie Kröger den Adventskranz fürs Rondell gebunden und aufgestellt. An jedem Adventssonntag fand dort abends ein großes Treffen statt, bei dem verschiedene Gruppen zu Gast waren. Lieder wurden gesungen, die Eheleute Kröger boten Glühwein an und spendeten den Erlös für einen guten Zweck.
Brigitte Sieverding ist eine von 31 aktiven Fahrer:innen im Bürgerbus Verein – und die mit den meisten Einsatzzeiten. Seit 2015 nimmt sie sich jeden Dienstagvormittag frei vom Hof, den mittlerweile ihre Kinder bewirtschaften und fährt zwei Schichten. Immer zwischen dem Coesfelder Bahnhof, durch das Hohe Feld und den Stadtbusch bis nach Goxel, zurück durch die Innenstadt, dann über Maria Frieden nach Lette und bis in den Sanden. Der an Wochentagen zuverlässig pendelnde Bürgerbus erschließt Wohngebiete, die vorher nicht vom ÖPNV erschlossen worden waren und ermöglicht so besonders Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, die Teilhabe: den Besuch beim Edeka in Lette, den Gang über den Wochenmarkt oder den Termin beim Arzt. Sie hilft beim Ein- und Aussteigen, verstaut Rollatoren und hört zu, wenn ein Fahrgast etwas auf dem Herzen hat. Das zuverlässige Angebot des Bürgerbusvereins wird gut nachgefragt. Wer einsteigt, spart sich Spritkosten, Fahrdienste und zudem die lästige Parkplatzsuche. Besondere Freude hat Brigitte Sieverding am persönlichen Kontakt mit den Fahrgästen: „Hier steigt niemand aus ohne das kleine Wörtchen „Danke!““
Corinna Spork leitet seit 2016 gemeinsam mit einem engagierten Team junger Leute das Ferienlager St. Lamberti. 50 Kinder erleben hier zwei Wochen lang abwechslungsreiche Sommerferientage im Sauerland. Viele von ihnen fahren immer wieder gerne mit oder kehren nach ein paar Jahren Pause als Betreuer:innen zurück ins Lagerteam. Das Team aufzubauen und fit zu machen, ist eine der besonderen Aufgaben von Corinna Spork und beginnt lange vor dem Abfahrtstag. Denn die Vorbereitungsarbeiten sind umfangreich, die Auflagen und die Hürden werden immer höher. Und so gehört zu ihrer ehrenamtlichen Arbeit auch dazu, dass sich Corinna Spork zusätzlich hat fortbilden lassen, damit sie Gruppenleiterschulungen durchführen kann.
Die tolle Gemeinschaft innerhalb des Betreuerteams, besonders mit ihrer Co-Leiterin Pia Völker, die Stimmung beim Ferienlager und die Freude und Dankbarkeit der Kinder und ihrer Familien, das gibt Corinna Spork Bestätigung für die monatelange Vorbereitung und die vielen Stunden, die sie für das Ferienlager einsetzt.
Ehrenamtspreis 2022
Heike Engelmann liegen die Themen Klimaschutz, Energie und nachhaltiges Wirtschaften besonders am Herzen. Aus ihrem gemeinsamen Engagement in der Gruppe „Coesfeld for Future“ heraus hat sich für sie und ihren Ehemann die Mitarbeit in zahlreichen AGs entwickelt: im „Wattbewerb“, einer Initiative für den Ausbau privater Photovoltaikanlagen, in der „Buddelgruppe“, einem gemeinschaftlichen Gemüseanbauprojekt und im Vorstand der „Solawi Crowdsalat“, einem Verein, der solidarische Landwirtschaft betreibt. Heike Engelmann organisiert im Hintergrund, unterstützt und vernetzt Interessierte und führt Bildungsangebote und Workshops durch.
Hans Paskert ist seit mehr als 35 Jahren ehrenamtlich als Rentenberater für die Deutsche Rentenversicherung im Kreis Coesfeld tätig. Er hilft bei der Antragstellung, recherchiert die oft jahrzehntelange Erwerbsgeschichte und übernimmt den manchmal langwierigen Schriftverkehr. Auch in Coesfeld ist er mehrmals pro Woche ehrenamtlich aktiv: Als Fahrer bei der „Vica – Essen auf Rädern“, bei der Coesfelder Tafel oder für die DJK bei der Initiative „MiA“.
Gemeinsam mit seiner Frau Doris pflegt Hans Paskert seit vielen Jahren gute Kontakte zur Kinderhilfe Tschernobyl. Regelmäßig nahmen die Eheleute drei Jungen in den Ferien bei sich auf: Was als Wochenend-Gastfreundschaft begann, dauert bis heute fort, als innige Freundschaft zu den inzwischen erwachsenen jungen Männern.
Die 26jährige Krankenschwester, die nebenbei studiert und Kurse gibt beim Deutschen Roten Kreuz, ist eine echte Powerfrau: Sie ist seit sieben Jahren Mitglied in der Lagerleitung des Ferienlagers Stoxel (Stevede-Flamschen-Goxel) im Ferienwerk Anna Katharina. Ihrer fachlichen Qualifikation, ihrer Leidenschaft und ihrem ganz persönlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass in Stoxel auch in den Sommern 2020 und 2021 Ferienlager für Kinder von 8 bis 15 Jahren möglich waren. Trotz aller Auflagen und Einschränkungen haben sie und ihr Team kreative und sichere Lösungen erarbeitet und Kindern eine unbeschwerte Auszeit von der Corona-Pandemie bereitet. Ihre Konzepte, Listen und Erfahrungen haben andere Gruppen des Ferienwerks übernommen und ermutigt, so dass das Ferienlagerleben in Anna Katharina schon in 2021 wieder Fahrt aufnahm.
Anne Thier arbeitet seit vielen Jahren in der ehrenamtlich Caritas der Pfarrgemeinde Anna Katharina und unterstützt dort das Sozialbüro „Offenes Ohr“, vermittelt Kontakte zu anderen Coesfelder Initiativen wie dem Möbelladen, der FI, dem Mittagstisch am Lambertiplatz oder der Coesfelder Tafel und vernetzt als Sprecherin auch die ehrenamtlichen Teams innerhalb der Gemeinde. Anne Thier ist Initiatorin der „Aktion Schultasche“: Seit vielen Jahren bittet sie zum Ende der Sommerferien um Sachspenden, nicht mehr gebrauchte Tornister und anderes Arbeitsmaterial, das Kindern aus einkommensschwachen Familien einen guten Start ins Schulleben ermöglicht. Auch die „Ferien ohne Koffer“ waren ihre Idee: Gemeinsam mit einem etwa 20köpfigen Team bereitet sie Seniorinnen und Senioren immer wieder unterhaltsame und gesellige Urlaubstage ohne beschwerlich-lange Wege und ungewohnte Hotels – tagsüber mit gemeinsamen Mahlzeiten und Programm in den Räumen des Pfarrzentrums.
Sven Hermanns, Jahrgang 1996, tritt als gelernter Landwirt und Betriebshelfer leidenschaftlich für die Belange der Landwirte ein. Nach der Unwetterkatastrophe im Juli 2021 war für ihn sofort klar: Da müssen wir helfen! So machte er sich mit einem geliehenen Schlepper und vier anderen Landwirten spontan auf den Weg ins Ahrtal. Die Eindrücke von dort, die er in Fotos und Videos an seine Kontakte nach Hause schickte, bewirkten, dass sich schon nach wenigen Tagen weitere 180 Helfer aus dem ganzen Münsterland mit ihren Maschinen auf den Weg nach Gimmigen im Ahrtal machten. Als „Team Münsterland“ halfen Sie unermüdlich bei den Aufräumarbeiten. Sven Hermanns blieb insgesamt drei Monate als Betriebshelfer auf einem Hof im Katastrophengebiet und ermöglichte dem dortigen Landwirt den Freiraum, die Hilfs- und Aufräumarbeiten vor Ort zu koordinieren.
Die Idee von früheren Lichterfahrten mit geschmückten Treckern griff Sven Hermanns nach weiteren Adventsaktionen im Ahrtal, in Lette und Coesfeld im Januar 2022 wieder auf: Unter dem Motto „We AHR Family“ formierten sich insgesamt 60 geschmückte und beleuchtete Fahrzeuge zu einem großen Herz und setzten so ein Zeichen der Solidarität mit den Flutopfern. Insgesamt kamen dabei Spenden von insgesamt 3.100 Euro zusammen, die Sven Hermanns an Betroffene im Katastrophengebiet weiterleitete.
Blog wissenmachtklima
Susanne Keull hat im Jahr 2020 den Internet-Blog „wissenmachtklima“ gegründet, in dem sie mit konstruktivem Klimajournalismus über Klimawandel und Klimakrise informiert. In ihrem Blog, den sie eigentlich begleitend zur Klimachallenge der Klimaschutzinitiative „Coesfeld for future“ und der Allgemeinen Zeitung 2020 gestartet hatte, geht es ihr um mehr als darum, „die großen Themen“ auf Coesfeld runterzubrechen. Besonders wichtig ist ihr dabei, dass sie in ihren Beiträgen und Interviews mit Coesfelder:innen ins Gespräch kommt, dass diese ihre Erfahrungen und ihre Motivation schildern. Sie will nicht nur Herausforderungen benennen, sondern immer auch Lösungen aufzeigen für konkretes Handeln.
Antje Kleinschneider ist seit vielen Jahrzehnten im Natur- und Umweltschutz aktiv. Seit 2009 ist sie Gruppenleiterin der Coesfelder NAJU, der Jugendorganisation des Naturschutzbundes NABU. 2011 gründete sie zusätzlich eine Familiengruppe. Hier sensibilisiert sie Kinder und ihre Familien für Natur und Umwelt, organisiert Aktionen zur Artenvielfalt oder zum Naturschutz. Ihre Gruppe ist dafür auch überregional schon mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet worden. Ihr ist wichtig, dass Menschen aller Generationen über den Umweltschutz in Austausch kommen und gemeinsam erfahren, wie faszinierend viel Schönes es direkt vor der Haustür zu entdecken gibt.
Buddelgruppe
Paul Königsmann nimmt den Ehrenamtspreis stellvertretend für die Buddelgruppe Lette an, die seit gut zwei Jahren gemeinschaftlich biologisches Gemüse anbaut. Als 2020 erste Pläne zur Gründung einer Solidarischen Landwirtschaft entstanden, wollten einige Aktive eigentlich nur die Zeit bis zum Start überbrücken. Dann aber hat sich die Buddelgruppe zu einem eigenständigen Projekt weiterentwickelt, wo etwa 30 Aktive neben der Letteraner Windmühle auf einer Streuobstwiese auch einen Gemeinschaftsgarten angelegt haben. Hier werden seitdem Gemüse und Obst, Kräuter und Blumen angebaut und geerntet. Genauso wichtig wie der bei der gemeinsamen Arbeit gelebte Klimaschutz und eine zukunftsfähige Landwirtschaft sind der Buddelgruppe das Gemeinschaftsgefühl.
Sonder-Ehrenamtspreis 2021
Stellvertretend für den Bereich Kranken- und Altenpflege
Stellvertretend für den Bereich Kranken- und Altenpflege wurde die ehrenamtliche Gruppe "Essen auf Rädern" ausgezeichnet, die an 365 Tagen im Jahr mehr als 200 ältere oder kranke Menschen mit warmem Essen versorgt - auch und gerade während der Pandemie.
stellvertretend für den sozial-caritativen Bereich
Etwa 50 aktive Helferinnen und Helfer haben auch in der Corona-Pandemie Kontakt gehalten zu ihren Gästen, versorgten sie anstelle der täglichen Mahlzeit mit monatlichen Gutscheinen und kleinen Aufmerksamkeiten, waren ansprechbar bei vielen kleinen Nöten und vermittelten unbürokratische Hilfe.
stellvertretend für den Bereich Kinder- und Jugendgruppen
Das Leitungsteam ist in der Corona-Pandemie eingesprungen und hat die monatliche Altpapiersammlung, die sonst auch von jüngeren Messdienerinnen und Messdienern durchgeführt wird, in Eigenregie übernommen. Sie hielten Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen, als reguläre Gruppenstunden und Ausflüge nicht möglich waren.
stellvertretend für den Bereich Hilfe für Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten
Die Ehrenamtlichen der FI waren auch während des Lockdowns, der die geflüchteten Frauen und Männer und die Familien in den Unterkünften unvorbereitet traf, weiterhin vor Ort ansprechbar, informierten über die geltenden Einschränkungen, besorgten Masken und halfen, die Isolierung zu überwinden.
stellvertretend für den Bereich Nachbarschaftshilfe
Mutter und Tochter zögerten nicht, als die Coronahilfe im letzten Jahr spontane Unterstützung suchte. Sie kauften regelmäßig für ein Ehepaar aus der Nachbarschaft ein, versorgten die älteren Herrschaften mit frischen Lebensmitteln und halfen so, den Lockdown erträglich zu machen.
Ehrenamtspreisträger 2020
Sarah Albertz engagiert sich seit vielen Jahren im Tierschutz, zunächst in größeren Organisationen, seitdem sie in Coesfeld wohnt, immer mehr auch hier vor Ort. Sie beteiligte sich am Tierschutztag 2019 und bei vielen konkreten Projekten für mehr Tierwohl, bessere Haltungsbedingungen für Nutztiere oder nachhaltige Lebensweisen. An der Kreuzschule, wo sie als Lehrerin tätig ist, hat sie den Wahl-Kurs "Tier und Umwelthilfe" eingerichtet für die 7. und 8. Schulklassen.
Stefanie Hinkenbrandt ist seit 2016 aktiv in der Sprachfördergruppe am Heriburg-Gymnasium. Sie hilft zugewanderten Kindern beim Erlernen der deutschen Sprache als Assistentin im Unterricht, aber auch bei bürokratischen Angelegenheiten, Arztbesuchen oder als Begleitperson bei Ausflügen. Seit 2017 vermittelt sie außerdem Kinder und Jugendliche in Sportmannschaften der SG 06. "Integration durch Sport" ist ihr ein wichtiges Anliegen.
Dr. Annette Höping ist seit 2007 freie Mitarbeiterin im Kunstverein. Sie war maßgeblich an Ausstellungen der Coesfelder Künstlerin Heti Thier in der Bischofsmühle beteiligt und hat auch im Kloster Gerleve eine Ausstellung organisiert mit Werken von Antonia Berning. In mehreren Lesungen machte sie die Öffentlichkeit mit den Lebensgeschichten der beiden Künstlerinnen vertraut. Noch heute engagiert sich Dr. Annette Höping im Seniorencafé des DRK.
Seit vielen Jahrzehnten ist Helmut Lethaus der Fußballabteilung der DJK Eintracht eng verbunden, als Betreuer der "Alten Fußballgarde", beim Bau der Zuschauertribüne, als Lagerleiter des Kinder-Zeltlagers und über viele Jahre hinweg in der Platzgastronomie.
1984 gründete er die Sportkegel-Abteilung und war über 35 Jahre hinweg deren Abteilungsleiter.
Henrik Teichen ist seit Kindertagen aktiv in der Coesfelder Waldjugend, seit 2013 Gruppenleiter und als solcher aktiv bei Baumpflanz- oder Forstaktionen, gemeinsamen Wanderungen oder anderen Unternehmungen. Die Gruppe nimmt schon seit Jahren auch am Müllsammeltag der Stadt teil. Arten- und Insektenschutz sind ein großes Thema für die Kinder der Waldjugend, dazu hat Henrik Teichen 2019 ein Bienenprojekt gestartet, sich zum Imker ausbilden lassen, Spenden gesammelt und ein Bienenvolk angeschafft.
Für ihr ehrenamtliches Engagement besonders in der Corona-Pandemie wurden die "Coesfelder Tafel" und der Verein "Lebensfreude im Alter" mit einer zusätzlichen Auszeichnung gewürdigt, den die Sparkasse Westmünsterland in 2020 zur Verfügung gestellt hat. Bürgermeister Heinz Öhmann lobte bei der Übergabe: "Sie waren mit vielen Ehrenamtlichen nicht nur in diesem Jahr, aber ganz besonders in der Corona-Zeit, den Menschen nahe und haben dort geholfen, wo Hilfe notwendig war."
Ehrenamtspreisträger 2019
Christiane Falk gehört gemeinsam mit ihrem Mann Robert Kreyß seit vielen Jahren zum Orga-Team des Festivals "Rock am Turm". Sie helfen beim Auf- und Abbau und organisieren ein Kinderprogramm mit Spiel- und Tanzangeboten, Workshops und Kinderschminken.
Im Herbst 2015 engagierte Christiane Falk sich spontan in den Flüchtlingsunterkünften. Sie organisierte Spiel-, Spaß- und Tanznachmittage, besonders für die Kinder und sammelte mit ihrem Team Hilfsgüter - von Kleidung und Spielsachen bis hin zu Fahrrädern, veranstaltete Basare und erfüllte Weihnachtswünsche. Ihr Mann organisierte Fußballspielen für junge Geflüchtete, gemeinsam führten sie das Turnier "Ball der Nationen" durch.
Ein weiteres Projekt sind die „Kids mit Handicaps“, eine inklusive Tanzgruppe. Christiane Falk besucht mit unentgeltlichen Auftritten ihrer verschiedenen Tanzgruppen Seniorenheime und Gruppennachmittage, war auf der Pfingstwoche ebenso dabei wie bei der Flashmob-Aktion „One Billion Rising“.
Andrea Hommel nimmt den Ehrenamtspreis stellvertretend entgegen für das Team des „Café International“, das seit Herbst 2015 monatlicher Treffpunkt ist für Geflüchtete und Einheimische, für Menschen in ganz verschiedenen Lebenslagen. Sie sagt: „Wir haben damals im Pfarreirat von Anna Katharina überlegt, wie wir den Flüchtlingen hier in Coesfeld ein paar unbeschwerte Stunden bereiten können.“
Die Teammitglieder backen Kuchen, richten den Raum im Pfarrheim her und bewirten an jedem ersten Freitag im Monat alle, die hierherkommen. Der enge Kontakt mit der Flüchtlingsinitiative und mit Aktiven beider Konfessionen, von Haus Hall und weiteren Partnern ermöglicht gelebte Gastfreundschaft und echte Willkommenskultur. So wurde das Café International ein Treffpunkt verschiedener Kulturen, besonders auch für Frauen mit Kindern. Hier werden Kontakte geknüpft über Sprachgrenzen hinweg.
Irmgard Nagel betätigte sich über Jahrzehnte ehrenamtlich in der Anna Katharina Gemeinde. Ihr Engagement begann mit einem Brot, das sie alljährlich als besonderen Schmuck für den Altar zum Erntedankfest gebacken hat – insgesamt mehr als 40 Jahre lang.
Mehr als 36 Jahre lang hat sechsfache Mutter, die zudem lange ihren pflegebedürftigen Mann zuhause gepflegt hat, die jährliche Caritas-Sammlung unterstützt, war dabei jeweils mehrere Wochen unterwegs und hat „ihre“ 200 Haushalte besucht - zuletzt mit dem Rollator, in der Adventszeit und häufig bei Wind und Wetter.
Irmgard Nagel hat außerdem das „Essen für Alleinstehende“ in der Anna Katharina Gemeinde unterstützt: Mehr als 12 Jahre lang kochte sie einmal im Monat für den Mittagstisch, an dem regelmäßig etwa 30 Personen teilnahmen. Sie kaufte ein und bereitete Essen (und Nachtisch!) in ihrer heimischen Küche zu. Gemeinsam mit einem Helferteam wurde die Tafel im Pfarrheim gedeckt und sie sagt heute: „Es hat allen immer gut geschmeckt.“
Jürgen Stahl trägt seit 15 Jahren ehrenamtlich zum Erfolg des DJK-Zeltlagers für Behinderte bei, als Koch und Leiter des Küchenteams. Er übernimmt die Verantwortung, eine Woche lang 80 bis 90 Menschen mit und ohne Behinderung zu versorgen – und das mit kleinem Budget. Er sucht den Standort mit aus, knüpft Kontakte zu den örtlichen Händlern, erstellt Einkaufs- und Speisepläne und stellt ein Küchenteam zusammen. Gemeinsam mit diesen ehrenamtlichen Helfern, häufig angehenden Heilerziehungspflegern der Liebfrauenschule, leistet er durch seinen 24-Stundenjob im Zeltlager einen großen Beitrag zur Inklusion.
Jürgen Stahl ist „seinem“ Verein aber auch in anderer Weise verbunden: Er hat sich stark gemacht für die Gründung der Segelabteilung, Segelkurse durchgeführt und besonders die Kinder- und Jugendarbeit gefördert. Seit 2003 ist er im Festausschuss der DJK-VBRS aktiv.
Sabine Strick erhält den Ehrenamtspreis für ihre langjährige Tätigkeit in der Telefonseelsorge. Seit 15 Jahren sitzt sie unentgeltlich mehrmals monatlich - auch nachts – am Telefon und nimmt Anrufe Ratsuchender aus dem Raum Münster, Coesfeld, Warendorf, Steinfurt und Borken entgegen. Die Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge arbeiten absolut anonym: Für den Ehrenamtspreis macht Sabine Strick eine Ausnahme und nutzt die Gelegenheit, damit auch aufmerksam zu machen auf die wichtige Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer der Telefonseelsorge.
Ehrenamtspreisträger 2018
Thomas Borgert ist seit seiner Kindheit Mitglied der DJK Eintracht Coesfeld, er war Mitbegründer des Jugendausschusses und engagiert sich im Vorstand der Leichtathletik-Abteilung. Thomas Borgert beteiligte sich am Bau der Flutlichtanlage und hilft beim Auf- und Abbau des Zeltlagers. Bei vielen Leichtathletik-Großveranstaltungen ist Thomas Borgert als Leiter des Wettkampfbüros hauptverantwortlich für alle Abläufe - von der Anmeldung bis zur Siegerehrung: Beim Coesfeler Citylauf, dem Christi-Himmelfahrts-Sportfest und auch beim Deutschen Sparkassenmarathon, der 2015 in Coesfeld stattfand. Dafür erhält er nun den Jugend-Ehrenamtspreis.
Die Zwillinge Helga Domeier und Monika Hüwe sind viele Jahre im Näh-Team der Karnevalsgesellschaft Die-la-Hei aktiv gewesen: Sie entwarfen mit ihren Mitstreiterinnen Kostüme für die Showtänze der vier Tanzgarden, wählten die Stoffe aus und nähten jährlich neue ausgefallene Kostüme. Sie wirkten außerdem mit im Kinderkarneval, vor und hinter den Kulissen.
Für die 1. Fußballmannschaft der DJK Eintracht Coesfeld übernehmen sie seit vielen Jahren die wöchentliche Trikotwäsche und sorgen in der Platzgastronomie auch für das leibliche Wohl. Viele Jahre haben sie die Fußballer nach den Heimspielen privat zu Hause bekocht.
Helga Schulze Bertelsbeck ist seit 2005 Sprecherin der Selbsthilfegruppe für Hörgeschädigte. Die ehemalige Grundschullehrerin hat sich für die Installation von Ringschleifen in öffentlichen Gebäuden und Kirchen eingesetzt und macht die Öffentlichkeit immer wieder auf die Belange Hörbehinderter aufmerksam, etwa durch die Organisation von Hörtagen.
Helga Schulze Bertelsbeck ist außerdem seit Jahrzehnten aktiv in der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, sie arbeitet mit im Leitungsteam des Caritas-Netzwerkes und in der "Offenen Tür" und ist Mitherausgeberin der "Brücke", dem Gruß aus der Gemeinde St. Lamberti.
Willi Vennebörger ist seit Jahrzehnten unermüdlich aktiv, wenn in der Letter Kirche oder im Kirchenchor handwerkliches Geschick gefragt ist. Er erledigt sämtliche Schreinerarbeiten, baut Requisiten, Podeste und Holzschmuck für den Chor und erledigt Transporte und Aufbau. Seine Werkstücke lassen die Krippe in Lette jährlich wachsen, er hat für die Kirche Messdiener-Sitzbänke und Liederbuchkästen gebaut und das Fronleichnamskreuz aufgearbeitet.
Auch im Letter Berger Schützenverein war Willi Vennebörger aktiv, ebenso im Pfarrgemeinderat. Von 2006 bis 2007 hat er ehrenamtlich den Werkunterricht für die Kardinal-von-Galen-Schule geleitet.
Andrea Wiesmann erhält den Ehrenamtspreis für ihr jahrelanges Engagement in der Katholischen Landjugendbewegung. Als Leiterin der Spielschar wählt sie für die plattdeutsche Theatergruppe Stücke aus, probt sie mit der elfköpfigen Spielschar, näht Kostüme, kümmert sich um den Vorverkauf und die Werbung. Im Schützenverein Coesfelder Berg organisiert sie beim Erntedankfest oder beim Karneval die Cafeteria, bereichert das Programm mit Büttenreden oder Sketchen, näht und bastelt.
Ehrenamtspreisträger 2017
Benedikt Bäumer pflegt seit 2010 gemeinsam mit Nachbarn der Höltenen Klinke ehrenamtlich den Spielplatz „An der Klinke“. So konnte der Spielplatz, der aufgrund eines Ratsbeschlusses vom 08.05.2008 eigentlich hatte geschlossen werden sollen, erhalten bleiben. Zu den Aufgaben zählen Rasenpflege, Reinigung, Spielgerätekontrolle, Winterdienst und Verkehrssicherungspflicht. Die Nachbarn prüfen regelmäßig Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Spielgeräte.
Hildegard Hörsting ist seit über zehn Jahren im Café Käthchen des St. Katharinen-Stifts aktiv, sie kocht Kaffee, deckt die Tische ein und bedient die Gäste. Die 91-Jährige kennt viele Bewohner persönlich und besucht diese regelmäßig. In der Advents- und Weihnachtszeit backt sie Waffelhörnchen, die sie ebenso wie selbstgemachte Marmelade verschenkt.
Ursula Theis engagiert sich im Vorbereitungsteam des Seniorennachmittags „Visite und mehr“ der Anna-Katharina-Gemeinde (Idee 2012 auf dem Patronatsfest vorgestellt, Start 2013). Der Seniorennachmittag findet monatlich immer am 2. Mittwoch statt und bietet ein abwechslungsreiches Programm. Frau Theis arbeitet außerdem im Team der kfd Anna Katharina, dort leitet sie den Frauenkreis.
Willi Twent ist seit Jahrzehnten in vielfältiger Weise ehrenamtlich aktiv, als Einzelperson und im Verein. Seit 1994 hat er eine fünfköpfige deutschrussische Familie begleitet und ihr bei der Einbürgerung geholfen. Fünf Jahre lang hat er ein alleinstehendes älteres Geschwisterpaar bis zu dessen Tod betreut. Seit 2003 begleitet Herr Twent den MS-Kontaktkreis (über die Bruderschaft Fabianus et Sebastianus), organisiert Ausflüge und Vorträge und begleitet die monatlichen Treffen. Im Zweijahresrhythmus gestaltet er das Programm des viertägigen Besuchs der MS-Selbsthilfegruppe Eisenach.
Seit 1958 ist Willi Twent Mitglied in der DJK Coesfeld, war besonders aktiv in der Leichtathletik- und der Tennisabteilung. Zum zehnjährigen Bestehen der Tennisabteilung hat er eine Broschüre erarbeitet.
Christin Niewerth erhält den Jugendehrenamtspreis für ihr Engagement beim Projekt „Ferien ohne Koffer“ der Anna-Katharina-Gemeindecaritas. Seit 2012 hilft sie bei der Organisation und Durchführung dieses viertägigen Freizeitangebots in den Herbstferien. Zielgruppe: Senioren der Anna-Katharina-Gemeinde im Alter von 51 bis 99 Jahren, die aufgrund ihres Alters oder wegen Krankheit überwiegend an ihre häusliche Umgebung gebunden sind. An vier aufeinander folgenden Tagen treffen sich die rund 20 Teilnehmer in der Zeit von 8.00 bis 17.00 Uhr, um den Tag bei gemeinsamen Mahlzeiten und mit einem bunten Programm zu verbringen.
Ehrenamtspreisträger 2016
Die Coesfelderin erhielt die Auszeichnung vor allem für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement für das Deutsche Rote Kreuz. Bis ins Jahr 2014 hatte sie monatlich einen Seniorennachmittag organsiert – mit stets 40 bis 60 Gästen. Auch die DRK-Kleiderkammer war ohne ihr Engagement kaum denkbar. Sogar bis nach Brasilen ist Frau Hemsing gereist um dort mit einer brasilianischen Freundin eine Kleiderkammer vor Ort einzurichten.
Seit vielen Jahren ist Frau Wolfers vielfältig in Coesfeld engagiert: seit 1995 unterstützt sie mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz Projekte der Kinderhilfe Tschernobyl, organisiert die vierwöchigen Sommerfreizeiten für Kinder und Jugendlich aus Svensk oder hilft bei der Organisation der Hobbykünstlerausstellung im Autohaus Tönnemann. Überdies singt sie in der Kantorei Anna Katharina, arbeitet dort seit 19 Jahren als Kassiererin im Vorstand und ist zudem seit neun Jahren auch in der Anlaufstelle „Offenes Ohr“ der Pfarrgemeinde Anna Katharina ehrenamtlich aktiv.
Der 79-jährige Letteraner leitet sei 2007 ehrenamtlich die Werk-AG an der Kardinal-von-Galen-Schule in Lette. Dort vermittelt der rüstige Senior gemeinsam mit Josef Brinkschulte den Grundschülern den sachgerechten Umgang mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen. Seine Doppelstunde ist für die Kinder stets ein Highlight der Woche.
Ehrenamtspreisträger 2015
„Frauenpower“ wird bei Ursula Bockhoff groß geschrieben. Vor mehr als fünf Jahren gründete sie den Förderverein für den “frauen e.V.“ und das Internationale Frauenforum und betreut diese beiden Vereine nach wie vor mit viel Elan. „Wenn wir die Frauen erreichen, erreichen wir die ganze Familie“ ist U. Bockhoff überzeugt. Sie organisiert Treffen, Ausflüge, Museumsbesuche, Kochnachmittage und vieles mehr, um Coesfelderinnen, Aussiedlerinnen, Flüchtlingsfrauen sowie Asylantinnen eine Plattform zu bieten.
„Mit kleinen Kindern ist es immer schön – ich genieße es!“ sagt Christel Michaels, die sich als „Wellcome“-Engel und darüberhinaus als eine von drei Ehrenamtlichen auch für das FBS-Prjekt FamiLO „Familie mit Lobby“ engagiert. Sie hat bereits 11 Familien betreut und dort Mütter im Alltag mit einem neuen Baby entlastet. Sie spielt mit den Kindern, geht mit ihnen spazieren, füttert und wickelt die Kleinen. Aktuell kümmert sich die Coesfelderin gleich um zwei Familien.
Das Zeltlager der St.-Antonius-Schützenbruderschaft ist ohne Frank Wichtrup kaum mehr denkbar. 35 Jahre ist es mittlerweile her, dass Frank Wichtrup zum ersten Mal als Helfer mit in das Zeltlager fuhr. Seit seiner eigenen Jugend engagiert er sich im Kreis Coesfeld und kümmert sich seit 25 Jahren als Lagerleiter um Planung, Logistik, Auf- und Abbau der Zelte und ein abwechslungsreiches Lagerprogramm.
Ehrenamtspreisträger 2014
Die studierte Diplom-Ökotrophologin hat jahrelang einen Coesfelder Kindergarten geleitet. Sie weiß wie schwierig es ist, Familie mit den heutigen beruflichen Anforderungen zu vereinbaren. Selbst Mutter von vier erwachsenen Kindern, die nicht in Coesfeld,, sondern im Emsland, in Nürnberg, Essen und Berlin leben, kennt sie den Wunsch nach einer „Be-Omarung der eigenen Enkel". Sie hat den Bedarf erkannt und die Freiheit der Rentnerin genutzt, um ein eigenes Ehrenamt zu kreieren: Die Frühschicht. Die überzeugte Familien-Unterstützerin betreut Kinder von 6 bis 8 Uhr an der Maria-Frieden-Grundschule. Deren Eltern gehen früh arbeiten oder haben eine lange Anfahrt zur Arbeitsstätte. Ihr größter Lohn ist die Rückmeldung der Pädagogen: Die Kinder seien ruhiger und aufnahmefähiger.
Inklusion – die Teilhaber Behinderter am gesellschaftlichen Leben ist für Gerd Melis gelebte Praxis. Der gebürtige Letteraner gab mit 40 Jahren bewusst seinen technischen Beruf auf, um Heilerziehungspfleger zu werden. Eine Berufung, denn über den eigentlichen Arbeitsalltag in Haus Hall Gescher und in der Marienburg Coesfeld macht sich der Familienvater in seiner Freizeit stark für ihn anvertraute Menschen und eröffnet ihnen neue Perspektiven für mehr Lebensfreude und Selbstbewusstsein. Der Vollblut-Musiker gründete die Haus Haller Band und macht seit über 20 Jahren mit sechs behinderten Bewohnern Unterhaltungsmusik vom Walzer bis zum Rock. Und das mit großem Erfolg: Zum Repertoire gehören inzwischen 159 Titel, Gastspiele gab es im gesamten Münsterland, im Sauerland und in den Niederlanden.
16 Jahre wirkte der Letteraner im Pfarrgemeinderat, acht Jahre im Kirchenvorstand. Angefangen in der katholischen Landjugend Lette, hat Franz Perick sich jahrelang bei den Messdienern eingesetzt und um die Organisation der Pfarrkirmes gekümmert. Sein jüngstes Projekt hat ihn am meisten in Atem gehalten: Die Sanierung der St. Johanneskirche Lette. Über das von dem Landwirten initiierte Patenprojekt – Gläubiger und Unterstützer konnten jeweils eine von 235 Paten-Flächen übernehmen – sammelt er mit dem Förderverein allein 35.000 €. Ein halbes Jahr dauerte die Sanierung der Pfarrkirche und der Familienvater war jeden Tag koordinierend und organisierend dabei. Am 1. Advent 2013 konnte die neu erstrahlte Kirche der Öffentlichkeit übergeben werden. Franz Perick hat zudem wie jedes Jahr die Krippenlandschaft aufgebaut.
Dank des Oberstudienrats a.D. haben es die Coesfelder besonders einfach, ihre Vorfahren zu finden. Er hat im Netz das größte Datenarchiv im Münsterland aufgebaut. Es enthält 112.000 Personen, die eine familiäre Verbindung zu Coesfeld haben. Täglich fünf Stunden wertet Volker Schwan Personenstandsbücher, Kirchenbücher und andere Bestände dafür aus. Bis in das 17. Jahrhundert kann man zurückgehen und nach Namensvettern suchen. Dass die Ergebnisse dieser freiwilligen Arbeit gefragt sind, zeigen die fast 8,9 Mio. Abfragen in der Internetdatenbank www.online-ofb.de/coesfeld .
Die 21-jährige nutzt jede freie Minute, die ihr das Studium der Sozialpädagogik lässt, um die Coesfelder Tafel zu unterstützen. Mit ihrer Offenheit und Herzlichkeit und einer großen Portion Einfühlungsvermögen geht sie auf die Tafel-Kunden ein. Die junge Frau ist überzeugt: „Jeder kann von diesem Schicksal selbst betroffen sein." Die Erfahrung im Team der Coesfelder Tafel bereichere ihr Leben und sei persönlich wertvoll für sie. Auch politisch setzt sich die junge Frau ein. Bei Bündnis 90/Grüne und in der Coesfelder Flüchtlingsinitiative. Dazu füllt sie große und kleine Rollen an der Coesfelder Freilichtbühne aus – die Jugendamtspreisträgerin 2014 ist also vielfältig ehrenamtlich aktiv in ihrer Heimatstadt!
Ehrenamtspreisträger 2013
Seit dem Jahr 2000 hat sich die literarisch interessierte Journalistin als Sprecherin des Arbeitskreises Kultur im Stadtmarketing Verein engagiert. Sie hat vielfältige Veranstaltungen wie Balladenabende im Schlosspark, die Matinée zum Muttertag, die Aktion Gedichte am Bauzaun, Stadtspaziergänge zu Kunstwerken, den Treffpunkt Literatur und "Nachgefragt", ein Diskussionsformat im öffentlichen Raum initiiert. Dazu leitet sie als Selbstbetroffene ehrenamtlich den Kontaktkreis Multiple Sklerose, des es seit 1986 in Coesfeld gibt.
Der politisch aktive Gymnasiallehrer hat maßgeblich die Neukonzeption des Stadtmuseums "Das TOR" als Projektleiter begleitet und wird sich hier weiter einsetzen für eine modernen Museumskonzeption, die die Menschen anspricht und mitnimmt. Dazu hat sich der Familienvater für die Wiederbelebung des Denkmals "Bischofsmühle" engagiert und arbeitet für die Coesfelder Kulturnächte aktiv mit. Es ist ihm wichtig, dass der Kultur in Coesfeld Raum gegeben wird und Geschichtliches nicht in Vergessenheit gerät und der nachfolgenden Generation zugänglich bleibt. (www.kulturnacht-coesfeld.de ,stadtmuseum.coesfeld.de)
Der 33-jährige widmet sich unermüdlich der Jugendarbeit im Ortsteil Lette. Ohne hauptamtliche Unterstützung durch einen Pastoralreferenten engagiert er seit 14 Jahren mit dem siebenköpfigen Vorstand der Meßdienerschaft St. Johannes Lette die Aktionen für 140 Kinder und Jugendliche sowie 40 Gruppenleiter. Der junge Mann organisiert Weiterbildungen, Freizeitangebote, indes auch das Pfarrfest und als Höhepunkt das große Ferienlager in den Sommerferien. Für ihn bietet die Kirche Orientierung und ist ein wichtiger Anker im Leben.
Jugendpreis: Stellvertretend für alle Sternsinger
Alexandra Thier, Lukas Seggewiß und Marius von dem Berge
Meßdiener, Sternsinger, Gruppenleiter und dann Mitorganisatoren der Sternsinger-Aktionen: Alle drei engagierten sich mit großem Einsatz in ihren Kirchengemeinden. 2012 haben in Coesfeld 400 Sternsinger knapp 45.000 € an Spenden für Projekte in den Partnergemeinden und für das Kindermissionswerk gesammelt. Die drei Preisträger begeistert die größte Hilfsorganisation von Kindern für Kinder. Die Freude der Menschen über den gebrachten Segen ist eine weitere Motivation.
Ehrenamtspreisträger 2012
erhält die Auszeichnung für ihr intensives Engagement für die pädagogische Arbeit der Stadtbücherei. Sie leitet den Förderverein "Stadtbücherei Coesfeld" seit 2005 und hat zahlreiche positive Impulse gesetzt, u. a. den Bilderbuchbus für Kindergartenkinder, den Bibliothekenführerschein für Grundschüler eingeführt oder die Illumination des historischen Portals organisiert. Außerdem bringt sie Gästen udn Besuchern liebenwürdig "ihre" Stadt bei Rundgängen nahe und engagiert sich für die Städtepartnerschaft mit De Bilt.
ist u. a. für seinen über 40 Jahre währenden Einsatz für die Diabetikerselbsthilfegruppe sowie Aktivitäten in der Kirchengemeinde Anna Katharina, in der Bruderschaft St. Vinzenz und St. Laurentius, im Sportverein DJK Vorwärts Coesfeld e.V. oder im Kolping ausgezeichnet worden. Sein gesellschaftliches und caritatives Wirken wurzelt in der christlichen Glaubensüberzeugung an das Gut. Es vollzog sich vielfach unbemerkt von der öffentlichen Wahrnehmung.
hat die erfolgreiche soziale Initiative "Möbelladen Coesfeld" begründet. Seit Juli 2011 können dort Bedürftige oder auch Sammler und Trödelfreunde in gut erhaltenen gebrauchten Möbeln stöbern. Die neue Anlaufstelle ergänzt das Angebot der Coesfelder Tafel. Der rege Zulauf aus allen Schichten der Bevölkerung, die Begeisterung des ehrenamtlichen Teams und das positive Echo aus den sozialen Institutionen zeigen, dass die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates St. Johannes Lette den Bedarf richtig erkannt hat. Ihre langjährige Arbeit im Sachausschuss der Caritas hat ihr dabei geholfen.
erinnert auf vielfältige Art und Weise regelmäßig an die Orte jüdischen Lebens in der Stadt. Die Pädagogin für Deutsch und Geschichte der Theodor-Heuss-Realschule hält mit ihren Schulprojekten wie eigenen Initiativen und denen im Arbeitskreis Riga-Komitee die Erinnerung an die nach Riga deportierten jüdischen Coesfelder wach. Sie gibt den Ermordeten ein Gesicht und damit ihre Würde zurück. Ihre Aktivitäten haben überregionales Interesse hervorgerufen und das Ansehen Coesfelds gefördert.
ist mit dem Jugend-Ehrenamtspreis ausgezeichnet worden. Der Student der Rechts- und Politikwissenschaften hat mit 15 Jahren als Messdiener begonnen, sich in der Pfarrgemeinde zu engagieren. Seine Freizeit hat er seitdem in die Messdiener- und Jugendarbeit (Ferienlager) und den Tanzsport investiert. Er hat wesentlich am Erfolg des jungen Vereins Tanzsport Schwarz-Gold Coesfeld Anteil und bringt sich dort zielstrebig ein. Zusätzlich ist der junge Goxelaner stellvertretender Vorsitzender der Sportjugend im KreisSportBund (KSB). Dort motiviert er andere, organisiert Projekte und Veranstaltungen.
Ehrenamtspreisträger 2011
engagiert sich seit vier Jahrzehnten ehrenamtlich in der ehemaligen Pfarrgemeinde Maria-Frieden, die jetzt zur Großgemeinde St. Lamberti gehört.
Er war mehrere Jahre Mitglied im Pfarrgemeinderat und hat den Aufbau und das Leben in der Gemeinde wesentlich mitgestaltet. So organisierte er z.B. Ferienlager für Kinder und Jugendliche. Herr Schwindeler ist außerdem von Beginn an Mitglied im 1968 gegründeten Kirchenchor.
Darüber hinaus galten seine Bemühungen insbesondere dem seit 1979 bestehenden Aktionskreis „Eine Welt“ in dem die Gemeinden Projekte in der Partnergemeinde Joao Pessoa im Nordosten Brasiliens unterstützt. Dazu führt Herr Schwindeler bis heute aktiv die monatlichen Altpapiersammlungen und den monatlichen Verkauf von Waren aus fairem Handel durch. Auch der Erlös des monatlichen Preisdoppelkopfturnieres dient den Armenvierteln der Partnergemeinde. Zwei Mal hat sich Herr Schwindeler selber ein Bild davon gemacht, wie die Menschen dort leben und wie die Hilfe wirkt. Herr Schwindeler sorgt sich außerdem sehr um die älteren Mitbürger, organisiert z.B. Zusammenkünfte in Begegnungsstätten und ist immer zur Stelle, wenn Nachbarn zum Arzt gefahren werden müssen o.ä..
Das Ehepaar hat sich um die Einrichtung des Puppen- und Spielzeugmuseums Coesfeld im Jahr 2004 in herausragender Weise verdient gemacht. Die Organisation des Museumsbetriebes wird vom Ehepaar mit ehrenamtlichen Kräften ausgezeichnet organisiert. Seit der Gründungsphase ist der Verein auf 67 Mitglieder angewachsen, und es konnte unter der engagierten Leitung des Ehepaares Langehanenberg eine große Spielzeugsammlung zusammengetragen werden. Inzwischen hat sich die Ausstellungsfläche im Gebäude der Stadtbücherei, Walkenbrückenstraße 25, erheblich vergrößert, so dass auch Sonderausstellungen präsentiert werden können: Puppen aus aller Welt, Dampfmaschinen, Streichholzschiffe und „Barbies“, aktuell die Sonderausstellung „Polizei-Puppen“ locken die Besucher vor allem auch von außerhalb nach Coesfeld – 20.150 Menschen haben bisher das Puppen- und Spielzeugmuseum Coesfeld besucht, das das museale Angebot der Kreisstadt erheblich bereichert.
Frau Beenen hat vielfältige Projekte in der KAB Lette ins Leben gerufen und diese mit Frau Kurz umgesetzt. Besonders haben sie sich für die Opfer der Kriege auf dem Balkan und für die Region Volta in Ghana engagiert. Unter anderem haben sie Kinderspielzeug mit der Jungkolpinggruppe Lette für Flüchtlinge im Kosovo und in Albanien gesammelt und nachhaltig mit kreativen Aktionen und Veranstaltungen zu Spenden für den Kosovo aufgerufen. Für die Flüchtlingslager wurden z. B. Lebensmittel, Babynahrung, Kleidung und Schuhe benötigt.
Zudem haben sich die beiden Ausgezeichneten für die Steyer Missionare in Ghana eingesetzt, die Waisen und alleinerziehende Mütter unterstützen. Durch Gründung des Ghana Bastelkreises (2002) und den regelmäßigen Basar am 1. Advent sind schon viele segensreiche Projekte der Volta Region in Ghana ins Leben gerufen worden, z.B. konnte ein Container gekauft werden, der jetzt als Werkstatt genutzt wird. Zurzeit wird ein Schulprojekt des Bistums Münster – Weltkirche – durch die engagierten Frauen aus Coesfeld Ortsteil Lette unterstützt.
engagiert sich seit 20 Jahren in der Bruderschaft St. Vincenz und St. Laurentius Coesfeld e.V., die sich für Menschen in Notlagen und Menschen im Alter sowie mit Behinderungen einsetzt. Die Bruderschaft feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen.
Die Gruppe besucht u.a. regelmäßig die Bewohner der kirchlichen sozialen Einrichtungen in Coesfeld, St. Vincenz-Hospital, St. Katharinen-Stift, St. Laurentius-Stift und Marienburg mit dem Coesfelder Kreuz. Dazu werden Ausflüge mit Bewohnern unternommen. Mit dem Katharinen-Stift feiert die Bruderschaft traditionell ein Herbstfest und die Gruppe repariert regelmäßig die Rollstühle der Bewohner (Rollstuhl-Check).
Dazu initiiert die Bruderschaft in den russischen Orten Semibratowo und Rostow Tagesstätten für Menschen mit Behinderung und unterstützt diese finanziell wie partnerschaftlich.
hat selber als Jugendlicher die THW-Ausbildung durchlaufen. Als 14-jähriger ist er dort eingetreten. Nun betreut Herr Pless mit sehr viel Hingabe die beiden Jugendgruppen mit 30 Junghelferinnen und –helfern. Es macht ihm Freude, den Kindern sein Wissen und seine Erfahrung weiterzugeben. Bei jedem Einsatz ist Marvin Pless stets der Erste und zeichnet sich durch seine Weitsicht und Problemlösungskompetenz aus. Am 04.01.2011 ist der junge Coesfelder von der THW-Helferschaft zum Helfer des Jahres im Ortsverband Coesfeld gewählt worden. Neben der Jugendarbeit ist Marvin Pless Helfer in einer Bergungsgruppe.
Ehrenamtspreisträger 2010
Seit 1991 ist Mechthilde Bäumer ehrenamtliche Sprecherin des Arbeitskreises für die Partnerschaft von St. Lamberti mit der Gemeinde Holy Cross in Tamale, Ghana. Frau Bäumer erfüllt diese Partnerschaft mit Leben. Unter anderem übersetzt sie die gesamte Korrespondenz mit "Holy Cross", organisiert den Austausch der Besuche von und nach Tamale, ist in Coesfeld eine kompetente englischsprachige Stadtführerin für die ghanaischen Gäste und leitet den Eine-Welt-Laden. Bei Letzterem tätigt sie für alle Pfarreien den Einkauf und die gesamte Buchführung. Zudem verkauft sie selbst alle vierzehn Tage im Eine-Welt-Laden St. Lamberti. Darüber hinaus ist Frau Bäumer die Verbindungsperson zum Diozesankomitee in Münster; dort vertritt sie den Ghanakreis, Referat Weltkirche, im Landesforum NRW. Außerdem ist Frau Mechthilde Bäumer seit Jahren im Kirchenvorstand von St. Lamberti tätig.
ist kroatischer Abstammung und hat Coesfeld vor fast 50 Jahren zu seiner Heimat gemacht, indem er eine Familie gründete, sich eine berufliche Existenz aufbaute und so beispielhaft die eigene und die Integration ausländischer Mitbürger praktizierte. Er wurde Ansprechpartner für Polizei und Gericht sowie für die Fachbereiche Soziales und Jugend bei der Stadt, indem er als Dolmetscher für Verständigung und Verständnis sorgte.
Seit 20 Jahren ist er ehrenamtlich in der Wohnungsgenossenschaft Coesfeld aktiv und trug aktiv zur Realisierung zahlreicher Wohnprojekte in der Stadt bei. 1999 kam er erstmals mit der Arbeiterwohlfahrt in Kontakt. Aufgeschlossen für soziales Engagement wirkte er zunächst im Hintergrund und ohne Amt. 2005 wurde er stellvertretender Vorsitzender der heute 263 Mitglieder zählenden Gemeinschaft und war in dieser Funktion maßgeblich am gelungenen Umbau der Begegnungsstätte am Lambertiplatz beteiligt. Der 73-Jährige ist die gute Seele des Awo-Hauses und – nach dem Tode von Detlef Kleer - seit Oktober 2009 auch 1. Vorsitzender der AWO.
Herr Uphues ist 72 Jahre alt und seit dem Start des Sozialen Mittagstisches am Bahnhof vor jetzt über zehn Jahren dort sehr engagiert ehrenamtlich tätig. Lange Zeit war er zudem im damaligen Kirchenvorstand St. Ludgerus aktiv und kümmerte sich unentwegt um die vielen kleinen und großen Notwendigkeiten der Ludgeruskirche – „viel mehr als man erwarten konnte“. Ferner ist Herr Uphues einer der Motoren der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), u. a. langjähriges Vorstandsmitglied.
Herr Schöttler unterstützt seit mehr als einem Jahrzehnt die Arbeitsgruppe des Heimat- und Verkehrsvereines Lette e.V.. Er ist gelernter Schreinermeister und bringt sich bei allen Holzarbeiten ein. Gerade die sehr speziellen handwerklichen Arbeiten beim Aufbau des historischen Schafstalles und den Informationstafeln, die durch auffällige Holzschnitzarbeiten verschönerten Kuckucks-, Habicht- und Kastanienhütte sind in Lette markante Punkte, die nicht nur von den Letteranern, Coesfeldern, sondern auch von den auswärtigen Besuchern der Stadt Coesfeld zu Fuß oder per Rad angesteuert werden. Herr Schöttler verrichtet all diese Arbeiten trotz seines Alters von 80 Jahren kontinuierlich, unbeirrt, mit großer Freude und Aufgeschlossenheit.
waren die Coesfelder Teilnehmerinnen des Lourdes-Projektes 2009 des Oswald-von-Nell-Breuning Berufkollegs. Es wird seit 2001 unter dem Motto „Grenzen überwinden – Schüler begleiten behinderte und kranke Menschen auf ihrer jährlichen Pilgerfahrt nach Lourdes durchgeführt. Es sind also schon neun Mal Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Diözesan-Pilgerstelle Münster und 45 behinderten Menschen nach Lourdes gepilgert, um sie dort vor Ort und im Alltag zu unterstützen. Stellvertretend für dieses beispielhafte Jugendprojekt zeichnet die Ehrenamtsjury die drei jungen Damen aus der Kreisstadt Coesfeld aus. Weitere Teilnehmer kommen – entsprechend des Einzugsbereiches des Berufskollegs – aus Billerbeck, Dorsten, Gescher, Lüdinghausen, Reken und Rosendahl. Ins Leben gerufen haben dieses Projekt vor neun Jahren die Pädagogen Friedrich Schweers und Klaus Höing, der nach seiner 4. Teilnahme im Sommer 2004 verstorben ist. Ab 2005 unterstützt der Pädagoge Christoph Ruprecht Herrn Schweers bei der Organisation. Mehr auch auf der Internetseite www.nbbkcoe.de.
Ehrenamtspreisträger 2009
Josef Grösbrink ist seit 1990 in allen praktischen und kreativen Belangen rund um St. Jakobi aktiv, u. a. bei der Turmbeleuchtung, Tannenbaumaktion, als Kommunionhelfer, für die Frauengemeinschaft sowie mit Auftritten beim Karneval.
steht dem Blinden-und Sehbehindertenverein Coesfeld-Ahaus seit 2.1.1965 als sehender Helfer für Buchhaltung, Kasse, Werbemaßnahmen, Mitgliederbesuche, Pflege der Vereinsförderer und die Pressearbeit zur Verfügung.
leitet seit Mai 2004 die evangelische Gemeindebücherei mit außergewöhnlich großem Erfolg. Sie erreicht die Jugend mit vielfältigen, eigens ins Leben gerufenen Projekten (Leseförderung, Vorlesepaten, Multimedia-Rucksäcke, Mentoring Coesfeld) und betreibt erfolgreich Sponsorensuche.
kümmert sich seit 2003 kontinuierlich und verlässlich um Herrn Klaus Dillage, der nach einem schweren Schlaganfall an den Rollstuhl gefesselt ist. Er fährt mit Herrn Dillage einmal pro Woche einen Tag lang Spazieren und bringt ihn zwei Mal wöchentlich zur Tagespflege in das Katharinenstift.
die aus eigener Kraft ein Benefizkonzert für aidsinfizierte Waisenkinder in Uganda der Organisation „plan“ in der St.-Pius-Aula organisiert haben. Das gut durchdachte und organisierte Konzert fand öffentlich große Beachtung. Zudem sind beide vielfacht ehrenamtlich aktiv (Freilichtbühne coesfeld, Leiterrunde Anna-Katharina, Messdiener-Leiter, Betreuung Ferienlager)
Ehrenamtspreisträger 2008
- Sonderpreis Jugend - für seinen überproportionalen Einsatz im Jugendrotkreuz, bei der Leitung einer Jugendgruppe sowie als Klassen- und Jahrgangsstufensprecher der Stufe 11 am Gymnasium Nepomucenum.
für seine Pionierarbeit in der Lebenshilfe, d.h. für Menschen mit Behinderungen. Darüber hinaus für seinen Einsatz in in der Bruderschaft St. Vincenz/St. Laurentius und im Offenen Ohr der Anna Katharina Gemeinde sowie als Vorstandsmitglied im Förderverein von Haus Hall.
engagiert sich seit über 50 Jahren für die DJK Eintracht Coesfeld – VBRS e.V., und zwar immer in zweiter oder dritter Reihe, vor allem für das Zeltlagerteam leistet er seit 37 Jahren unentbehrliche Dienste.
ist mit ihren 88 Jahren sehr aktiv für den Mittagstisch am Bahnhof. Sie erhält den Preis für ihren kontinuierlichen Einsatz für das seit acht Jahren bestehende 24-köpfige Team. Es ermöglicht an jedem Tag im Jahr von 11.30 bis 14 Uhr eine warme Mahlzeit für alle Bedürftigen (für 1 €, Wert 3 €).
ist seit 1990 als Aussiedlerin in Coesfeld. Von Geburt an schwerstbehindert, bedient sie dennoch liegend den Computer und hilft Aussiedlern bei Anträgen und Behördengängen, ist seit Gründung der Tchernobylhilfe als Dolmetscherin und Betreuerin tätig, macht Korrespondenz bei 16 Tchernobylinitiativen in NRW.
für sein Engagement für den Kreuzweg, den er von der Kleinen bis zur Großen Kapelle wieder befahr- und begehbar gemacht hat.
Ehrenamtspreisträger 2007
für intensive Aufbauarbeit und eine nachhaltige Leistung für die Waldjugend
die mehr als 15 Jahren ein leukämiekrankes Kind bzw. jetzt Erwachsene aus dem Tchernobylgebiet betreut und u. a. Gelder für eine lebenswichtige Operation gesammelt und ärztliche Leistungen maßgeblich mit ermöglicht hat.
welche sich durch ein außergewöhnlich breites und intensives ehrenamtliches Engagement auszeichnet. Alle Familienmitglieder unterstützen in überproportionalem Maß die Polenhilfe (Fahrten im Urlaub, Organisation), die Arbeit der Flüchtlingsinitiative, engagieren sich in der Pfarrcaritas der Gemeinde Anna Katharina sowie in der Vincenzbruderschaft.
die sich nachhaltig und unermüdlich für die Coesfelder Schulen, speziell in den Fördervereinen der Lambertischule und des Nepomucenum, einsetzt. Das Engagement ist in Bezug auf Einsatz, Erfolg und Nachhaltigkeit mehr als außergewöhnlich und überaus vorbildhaft.
betreut die Senioren in der Wohnanlage an der Bruchstraße 2 in außergewöhnlichem Ausmaß und hat maßgeblich am Aufbau und der Abwicklung der Brasilienhilfe in Lette mitgearbeitet.
Ehrenamtspreisträger 2006
Erstmals wurde die Auszeichnung im Jahr 2006 im Rahmen des Stadtempfanges verliehen.
Geehrt wurden
- Marie-Luise Steens (Emmerickhaus),
- Gerburg Schwering (Flüchtlingsinitiative),
- Hans Benson (Freilichtbühne Coesfeld)
- und Elfriede Gerbersmann (Pfarrei Maria-Frieden).