Westfleisch: Sorgfältige Schritte in Richtung Betriebsaufnahme

Dienstag (19.05.) erster Testlauf, noch ohne Schlachtbetrieb

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In der Frage, wann der Coesfelder Schlachtbetrieb wieder öffnen kann und unter welchen Bedingungen, haben die Beteiligten der Stadt Coesfeld, des Kreises Coesfeld, der Bezirksregierung und der Firma Westfleisch heute das überarbeitete Hygienekonzept des Betriebes erörtert. „Alle zusätzlichen Anforderungen an das Hygienekonzept in Bezug auf den Betrieb, die Fahrten und die Wohnsituation haben die Firma Westfleisch und die Werkvertragsunternehmen in deren gemeinsames Konzept aufgenommen“, stellt Bürgermeister Heinz Öhmann zufrieden fest.

Die Firma Westfleisch hat außerdem einen differenzierten Zeitplan vorgelegt, der es allen Beteiligten ermöglicht, die Praxistauglichkeit der Maßnahmen festzustellen und zu kontrollieren.

„Beabsichtigt ist ein stufenweises Anfahren des Schlachtbetriebes. Im ersten Schritt soll dazu morgen (Dienstag, 19.05.) erst einmal ein sogenannter „Kaltbetrieb“ stattfinden, und zwar ohne Schlachtvorgänge. Es geht darum, das Personal auf die neuen Hygienemaßnahmen, betrieblichen Abläufe und notwendigen Auflagen in den Pausen sowie vor und nach der Arbeit zu schulen und entsprechendes Verhalten zu festigen“, führt Carsten Schruck, geschäftsführender Vorstand von Westfleisch, aus.

„Begleitet werden die Schritte durch Vertreter der Stadt, des Gesundheitsamtes, des Veterinäramtes und des Arbeitsschutzes“, informiert Bürgermeister Heinz Öhmann. „Anschließend werden die Ergebnisse reflektiert und dann, wenn das für alle Beteiligten zufriedenstellend gelaufen ist, kann am Mittwoch (20.05.) ein erster, sehr stark reduzierter Testbetrieb im Schlachthof durchgeführt werden.“ Auch dieser wird von den Behördenvertretern begleitet. Ziel des Unternehmens sei es, den Schlachtbetrieb nach und nach abschnittsweise wieder hochzufahren, und zwar nur mit Mitarbeitenden, die zuverlässig negative Testergebnisse haben.

Dazu Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr: Unser Gesundheitsamt hat mittlerweile die zweite Testung von Schlachthof-Mitarbeitern, die bereits zuvor negativ getestet waren, soweit vorgenommen. Die Ergebnisse sind durchaus ermutigend. Trotzdem bleibt es wichtig, konsequent auf die Einhaltung des Hygienekonzeptes zu achten.“

Das Unternehmen Westfleisch unterstützt die Maßnahmen zur strikten Trennung von Infizierten, Quarantänepersonen und gesunden ausländischen Mitarbeitern durch die Anmietung der Kolpingbildungsstätte und der Bildungsstätte von Kloster Gerleve. Um auch bei den gesunden Mitarbeitern eine Entzerrung der Wohnsituation zu erreichen, wurden zudem Bettenkapazitäten im Dorf Münsterland angemietet. „Das versetzt uns und die Werkvertragsunternehmen in die Lage, die neuen Anforderungen an das Wohnen nach und nach umzusetzen“, sagt Carsten Schruck abschließend.

 

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