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Herzlichen Glückwunsch - unsere Ehrenamtspreisträgerinnen und -preisträger 2024

Auszeichnungen für fünf Ehrenamtliche beim Stadtempfang in der Bürgerhalle

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Gruppenbild, die Preisträger mit Urkunden und etwa 15 cm großen goldenen Ochsenskulpturen
Vorne die Preisträgerinnen (vl.) Stefanie Nienhaus, Monika Lechtenberg, Katharina Langener und Barbara Hermann mit Bürgermeisterin Eliza Diekmann-Cloppenburg, dahinter (vl.) Moderatorin Andrea Zirkel, Ralf Gottheil und Preisträger Josef Rahmann Foto: (c) Stadt Coesfeld

Beim Stadtempfang in der Bürgerhalle wurden am Freitagabend vier Frauen und ein Mann ausgezeichnet, die schon seit vielen Jahren in unserer Stadt ehrenamtlich tätig sind. Stellvertretend für so viele Aktive erhielten sie die Ehrenpreise 2024 von Bürgermeisterin Eliza Diekmann-Cloppenburg und Ralf Gottheil von der Sparkasse Westmünsterland, die diese auch öffentliche Wertschätzung ehrenamtlichen Engagements seit vielen Jahren finanziell unterstützt.

Barbara Hermann

Barbara Hermann ist seit mehr als zwanzig Jahren aktiv im Verein DaSein-Hospizbewegung Coesfeld e.V. Als eine der ersten ehrenamtlich Mitarbeitenden hat sie sich fortbilden lassen für die Sterbe- und Trauerbegleitung und unterstützt seitdem als eine von aktuell etwa 70 Ehrenamtlichen Menschen im Sterben und in der Trauer. Neben der Einzelbegleitung Trauernder bringt sie sich ein bei Gruppenangeboten wie Trauerwanderungen und Workshops, Informationsabenden, etwa zur Patientenverfügung und zu anderen Themen. Die DaSein-Hospizbewegung ist eng verknüpft mit anderen örtlichen Institutionen, wie der FBS, dem Palliativ-Netzwerk, den benachbarten Hospizbewegungen und dem Hospiz Anna Katharina in Dülmen, außerdem mit allen Pflegeheimen in Coesfeld, Lette und Rosendahl. Trauerarbeit, die sie seit einiger Zeit als ihren persönlichen Schwerpunkt setzt, das ist Begleitung vom Tod ins Leben. Sie erfordert immer wieder, sich auf Menschen einzulassen, die nach einem furchtbaren persönlichen Verlust verzweifeln. „Wenn die Freude wieder Platz haben will, dann müssen wir auch der Trauer einen Raum geben.“ Ganz wichtige Unterstützung sind ihr dabei der Vorstand und die Koordinator:innen von DaSein.

Katharina Langener

Katharina Langener arbeitet ehrenamtlich in Lette. Vor einigen Jahren hat sie von ihrer Mutter die Leitung des Männerballetts „geerbt“, das diese ihrerseits 33 Jahre lang trainiert hatte und das jedes Jahr umjubelte Auftritte beim Ko-Ki-Ka-Te Karneval feierte. Das „neue“ Männerballett 2.0 führt diese langjährige Tradition nun unter Leitung von Katharina Langener in nächster Generation fort, zur Freude der vielen Karnevalisten in Lette.

Außerdem leitet Katharina Langener den Singekreis der Pfarrgemeinde St. Johannes Lette. Selbst schon seit Kindertagen Mitglied im Kirchenchor, zunächst im Kinder-, dann im Jugendchor, nimmt sie auch nach 29 Jahren aus Freude am gemeinschaftlichen Singen jede Chorprobe in St. Johannes mit. Mit dem Singekreis bereitet sie neuere kirchenmusikalische Stücke vor: Für die Zwergengottesdienste, gern auch mal für Familienmessen oder offene Singestunden in der Kirche. „Musik und Gemeinschaft geht für mich zusammen. Wer gemeinsam singt, betet doppelt. Und beim gemeinschaftlichen Mitsingen da geht es nicht um Perfektion, sondern darum Menschen mit unserer Begeisterung anzustecken.“

Monika Lechtenberg

Von der begeisterten Leserin zur Büchereileitung: Das war der Weg, der Monika Lechtenberg in die Katholische öffentliche Bücherei Anna Katharina geführt hat. Als junge Frau und später mit ihren Kindern, war sie immer schon Gast in der Pfarrbücherei. Seit 22 Jahren nun öffnet sie diese Bibliothek gemeinsam mit ihrem Team immer sonntags nach dem Gottesdienst und mittwochsnachmittags für alle. Besonders Familien und Frauen nutzen das vielfältige und kostenlose Angebot, das von Unterhaltungsliteratur über Zeitschriften, Spiele und Hörspiel-CDs bis hin zu den bei kleinen Kindern beliebten „Tonies“ reicht. Die KÖB Anna Katharina ist, neben der KÖB Lette, die letzte kirchliche Pfarrbücherei im Stadtgebiet und konnte in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiern. Seit 13 Jahren ist Monika Lechtenberg Leiterin der KöB. Sie genießt die gemeinsame ehrenamtliche Arbeit mit „ihren“ Büchereidamen, wünscht sich aber gern noch Nachwuchs – junge Menschen, die Lust haben, den ehrenamtlichen Dienst in der Bücherei weiterzuführen.

Stefanie Nienhaus

Stefanie Nienhaus setzt sich seit 2019 ein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Sie war Mitbegründerin der Coesfelder „Parents for Future“ und hat seitdem zahlreiche Projekte unterstützt, die in die Stadtgesellschaft hineinwirken sollen. Die Liste ist lang: Vom ersten Klimastreik in Coesfeld am 29.11.2019 über eine Infokampagne zu Zigarettenkippen, einer Radtour für Kinder (Kidical Mass), Plakat- und Kunstaktionen im öffentlichen Raum, über Projekte wie den Wattbewerb, die Solidarische Landwirtschaft, die Buddelgruppe in Lette, den Fairteiler in der Jakobikirche oder der beim Blog „Wissenmakchtklima.de“ – immer arbeitet Stefanie Nienhaus tatkräftig mit in der Vorbereitung, netzwerkt, recherchiert und organisiert. Die Stärke ihrer Gruppe: „Wir können demonstrieren“, und so hat „Coesfeld for Future“ im Bündnis mit vielen anderen Gruppen am 02.02.2024 die größte Demonstration in der jüngeren Stadtgeschichte mit organisiert. Mehr als 3.500 Menschen setzten ein beeindruckendes Zeichen für Demokratie und gegen Rechts. Auch hier unermüdlich im Hintergrund aktiv: Stefanie Nienhaus.

Josef Rahmann

Josef Rahmann ist passionierter Handwerker– und ein gefragter Mann für alles, was anfällt. Im Ruhestand schlug eine Nachbarin dem begeisterten Naturfreund, der auch viele Jahre im Vorstand des Vereins der Garten- und Blumenfreunde aktiv war, vor, an Pestalozzischule bei einer Holz-Werk-AG mitzuhelfen. Josef Rahmann willigte ein und arbeitet inzwischen schon fünfzehn Jahre jede Woche ehrenamtlich mit Förderschülerinnen und -schülern der Klassen 8 bis 10. So entstehen Vogelhäuser oder Hocker und kleine Geschenke. Josef Rahmann schätzt den direkten Kontakt mit der Schulgemeinschaft und immer neuen Jugendlichen.

Außerdem ist er auch bei der Flüchtlingsinitiative aktiv, wo er immer wieder seine langjährige berufliche Erfahrung einsetzen kann, zuletzt etwa bei der Herrichtung des „Stadttors“. Auch beim Bunten Kreis Münsterland arbeitet er ehrenamtlich: Was vor gut 10 Jahren mit dem gelegentlichen Auf- und Abbau einer mobilen Ausstellung begonnen hat, ist heute ein Fahrdienst: Etwa zweimal im Monat fährt Josef Rahmann einen Kleinbus für Familien, die mit ihren kranken Kindern Termine in weiter entfernten Kliniken haben.

 

 

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