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Drei Coesfelder Denkmale öffnen am Sonntag (08.09.) ihre Türen

Bischofsmühle, Evangelische Kirche und Stadtmuseum machen mit beim Tag des offenen Denkmals

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Bischofsmühle mit Mühlrad
Die Bischofsmühle, die Evangelische Kirche am Markt und das Stadtmuseum DAS TOR, diese drei Coesfelder Bauwerke öffnen ihre Türen beim Tag des offenen Denkmals am 8. September Bischofsmühle © Stadt Coesfeld

Einmal im Jahr werden alte Gemäuer und Denkmale geöffnet, die sonst nicht oder nicht in allen Bereichen zugänglich sind, um beim „Tag des offenen Denkmals“ Geschichte erfahrbar und das Thema Denkmalschutz direkt vor Ort sichtbar zu machen. Insgesamt 19 Denkmale im Kreis Coesfeld beteiligen sich, alle Kommunen machen in diesem Jahr am Sonntag (08.09.) mit bei der Aktion unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“, die von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz initiiert worden ist. In der Stadt Coesfeld sind drei Gebäude beim Denkmaltag mit dabei: Die Bischofsmühle, die Evangelische Kirche am Markt und das Stadtmuseum DAS TOR.

Alle drei öffnen ihre Türen und bieten bei Führungen besondere Einblicke in das historische Erbe der Stadt. „Es ist uns ein Anliegen, beim Tag des offenen Denkmals dabei zu sein und zu zeigen, dass es auch in Coesfeld sehenswerte Zeitzeugen der Geschichte gibt. Wir laden ganz herzlich ein, in die geschichtsträchtige Evangelische Kirche am Markt zu kommen, und zu erfahren, wie das Denkmal im Wandel der Zeit stets ein Wahr-Zeichen der Stadt Coesfeld geblieben ist und auch weiterhin bleiben wird. Außerdem haben Besucherinnen und Besucher die seltene Gelegenheit, die Bischofsmühle zu besichtigen und mehr über ihre Geschichte und Bedeutung für die Stadt Coesfeld zu erfahren. Und auch unser Stadtmuseum DAS TOR im historischen Walkenbrückentor lohnt einen Besuch.  Bei schönem Wetter lassen sich unsere drei offenen Bauwerke hervorragend in einer Fahrradtour kombinieren“, wirbt Citymanagerin Nicole Bodem für den Besuch der geöffneten Denkmale in der Stadt Coesfeld.

Informationen zum Tag des offenen Denkmals im Kreis Coesfeld

Zum Thema: Tag des offenen Denkmals am 8. September in Coesfeld

Bischofsmühle

Die Bischofsmühle in Coesfeld hat eine lange Geschichte, die bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht. Von den Fundamenten her ist sie sogar das älteste Gebäude der Stadt. Die für Mühlen untypisch massive Bauweise mit bis zu einem Meter starken Wänden lässt vermuten, dass das Baudenkmal ursprünglich als Wehr- oder Fluchtburg diente, bevor es zur Wassermühle umgebaut wurde.

Die Mühle war Lehen des Bischofs von Münster. 1598 wurde sie dann an die Freiherren von Graes zur Loburg verkauft. 1624 pachtete erstmals ein Müller die Bischofsmühle. 1905 übernahm sie der Müller Hubert Seesing. 1984 wurde die Bischofsmühle unter Denkmalschutz gestellt, und 1986 begann der heutige Besitzer Heinz Seesing mit umfangreichen Sanierungsarbeiten, die mit der Restaurierung des Mahlwerks 2009 abgeschlossen wurden. Heute ist die Bischofsmühle eine voll funktionsfähige Mühle mit einer Ausstattung aus der Zeit um 1900.

Hier befindet sich zudem eine kleine Ausstellung über die Künstlerin Hety Thier (1919-1952), die 1943 aus der Akademie der Künste im bombardierten Berlin an die Bischofsmühle flüchtete, später in Harle lebte und arbeitete. Die Ausstellung zeigt Fotos aus ihrem Leben und einige Exponate aus Thiers Schaffen.

  • Öffnungszeiten am Sonntag (08.09.): 10 bis 16 Uhr, Kurzführungen um 10.30 Uhr, 12.30 Uhr und 14.30 Uhr

 

Evangelische Kirche am Markt:

Die Jesuiten waren es, die von 1673 bis 1710 die damalige Kirche St. Ignatius errichten ließen, um die Gegenreformation voranzutreiben. Heute ist der Saalbau mit gotisierendem Gewölbe und barocker Ausstattung – welche Ironie der Geschichte – im Besitz der Evangelischen Kirchengemeinde; er bildet ein „Wahr-Zeichen“ am Coesfelder Marktplatz. Seit kurzem recht- fertigt zudem ein moderner Einbau die Bezeichnung als „Kirche der Kontraste“. Im hinteren Bereich wurde ein vom preisgekrönten Münsteraner Architekten Tobias Klodwig entworfener roter Kubus eingebaut, mit dem die Gemeinde aus der Not des Mitgliederschwundes eine Tugend für ein pulsierendes kirchliches Leben der Zukunft macht. Sie gibt dazu ihr Gemeindehaus auf und zieht mit allen Gemeinde- gruppen in die Kirche als neuem gemeindlichen Mittelpunkt um. Die alte „Zeitzeugin“, für die Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen einst den Grundstein legte, erlebt eine neue Zeit. Der Raum im Raum ist an zwei Seiten und oben gläsern und erlaubt dadurch weiterhin den gewohnten Blick vom Eingangsportal auf den Hochaltar.

Noch vor der offiziellen Eröffnung am 22. September 2024 kann die umgestaltete Evangelische Kirche am Markt nun exklusiv vorab besichtigt werden.

  • Öffnungszeiten am Sonntag (08.09.): 11.30 bis 17 Uhr, Führungen um 13 Uhr und um 15 Uhr (Anmeldung nicht erforderlich)

 

Stadtmuseum DAS TOR am Mühlenplatz:

Das Stadtmuseum Coesfeld befindet sich im historischen Walkenbrückentor an der Berkel-Umflut. Dieses ist das letzte noch erhaltene Tor der ehemaligen mittelalterlichen Stadtbefestigung und wurde im Jahr 1339 erstmals schriftlich erwähnt. Es war nicht nur Befestigungsanlage, sondern fungierte auch eine Zeit lang als Zollstation und Gefängnis, wohingegen es heute ein Museum beherbergt. Nachdem das Walkenbrückentor im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und später wiederaufgebaut wurde, ist es bis heute eines der markantesten Gebäude des Coesfelder Stadtbildes.

Die Ausstellungsfläche erstreckt sich auf mehreren Etagen vom Walkenbrückentor über die beiden seitlichen Anbauten. Seit 2020 bietet das Museum eine vollständig modernisierte, zeitgemäße Dauerausstellung und macht mehr als 1200 Jahre Stadtgeschichte anhand historischer Sach- zeugen erlebbar. Ein einheitliches Gestaltungsprinzip mit räumlich getrennten Themeninseln erleichtert die Orientierung. Neben der Stadtgeschichte greift das Museum verschiedene Bezüge zur Baumbergeregion auf. Bereits seit dem Mittelalter war der rege Handelsaustausch für die Entwicklung von Coesfeld und die Region elementar, was hier eindrucksvoll deutlich wird.

  • Öffnungszeiten am Sonntag (08.09.): 14 bis 17 Uhr, Rahmenprogramm: Kostenloser Besuch der Dauerausstellung und der Sonderausstellung „Glaubenssache. Anna Katharina Emmerick und ihre Verehrung“

 

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