Mit Spannung durch den Winter

Eines ist klar: Dieser Herbst wird spannend, denn zum zweiten Mal laden die Initiatoren der CrimeTime alle Krimifans zu kriminell-unterhaltsamen Abenden ein.

Den Auftakt macht das Duo Jackob-Metzdorf am Donnerstag (24.10.) in der Stadtbücherei mit ihrem Leseabend „Unter Kommissaren“. Während Autor Peter Jackob aus seinen Krimis liest, stellt Kommissar Peter Metzdorf heraus, wie reale Polizeiarbeit aussieht und wie sie in das Krimischreiben einfließt oder verarbeitet wird.

Am Freitag (29.11.) lädt dann die Münsteraner Autorin Katja Angenent zu einem Sagenabend ins Forum der VHS an der Osterwicker Straße ein. Beim dritten Termin (12.12.) können die Teilnehmenden sich auf eine Reise in ein dunkles Kapitel der Stadtgeschichte machen, und zwar bei einer Hexenführung durch die Coesfelder Innenstadt. Unter Leitung einer Stadtführerin vom Stadtmarketing Verein Coesfeld & Partner können Interessierte etwas über das Schicksal hier in Coesfeld als Hexen Verfolgter erfahren. 

Den Abschluss der CrimeTime bildet ein Abend mit dem bekannten Schriftsteller Volker Kutscher. Er kommt am Dienstag (21.01.25) in die Hauptstelle der Volksbank Westmünsterland, im Gepäck sein neuester Roman aus der Krimi-Reihe um den Kölner Kommissar Gereon Rath im Berlin der 1930er Jahre. Sie bildete die Vorlage für die Kriminal-Fernsehserie „Babylon Berlin“. Der zehnte Band „Rath“ wird am 24. Oktober erscheinen und der letzte der Reihe sein.

Die 2. CrimeTimeCoesfeld wird gemeinsam vorbereitet von der Familienbildungsstätte, der Stadtbücherei Coesfeld und ihrem Förderverein, dem Stadtmarketing Verein Coesfeld & Partner und der Volkshochschule mit freundlicher Unterstützung der Buchhandlung Heuermann, von SATZDRUCK und der Volksbank Westmünsterland.RUCK

Hier die Termine und Themen der vier CrimeTime-Veranstaltungen:

Autor Peter Jackob und Kommissar Peter Metzdorf ermitteln

Donnerstag (24.10.) ab 19 Uhr in der Stadtbücherei Coesfeld, Walkenbrückenstraße, Eintritt: 15 Euro

Unter Kommissaren – Fiktion trifft auf Realität

Gekonnt, pointiert und unterhaltsam gestalten sich die Leseabende mit dem Duo Jackob-Metzdorf. Jackob liest aus seinen Krimis, in den Gesprächsrunden werden Fragen rund um das Krimischreiben und die reale Polizeiarbeit behandelt und gegenübergestellt. Wie echte Polizeiarbeit aussieht, weiß Hauptkommissar Metzdorf aus langjähriger Erfahrung. Ein kriminalistisches Rätsel, anhand dessen das Publikum aktiv miterlebt, wie ein Fall gelöst werden kann, rundet diesen wirklich interessanten und vielfältigen Abend ab.

Die Gäste dürfen gespannt lauschen, miträtseln und fragen, was sie schon immer mal wissen wollten: Ist das Pflaster ihrer Heimatstadt gefährlich? Wie hoch ist die Aufklärungsrate bei Mordfällen? Sind fiktive Krimis realistisch? Und wie läuft die Polizeiarbeit bei einem wirklichen Mordfall ab?

Eine kurzweilige und spannende Begegnung, bei der Fiktion und Realität aufeinandertreffen.

Peter Jackob ist geboren und aufgewachsen in Mainz. Er lebte lange Jahre in Florenz, bis es ihn zurück in die Heimat zog, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Neben den Bekker-Krimis veröffentlichte er Sherlock-Holmes-Romane, Lyrik und einen Finnland-Thriller. Er veranstaltet mit der Stadtführerin Christiane Deris Krimi-Touren auf den Spuren seines Mainzer Altstadtkommissars.

Peter Metzdorf ist Hauptkommissar beim Polizeipräsidium Mainz (sein Traumberuf. Nach einigen Jahren als kriminalpolizeilicher Ermittler widmete er sich der polizeilichen Prävention, bevor er als Pressereferent arbeitete. Heute leitet er die Abteilung Zentrale Prävention in Mainz. Er stand viele Jahre als Ratgeber der Autorengemeinschaft »Mörderisches Rheinhessen« zur Seite und moderierte fünf Jahre lang das jährlich stattfindende rheinhessische Krimifestival.

Sagen und Legenden aus dem Münsterland

Freitag (29.11.) ab 19 Uhr in der VHS Coesfeld, Osterwicker Straße, Eintritt: 15 Euro

„Von Geistern, Gespenstern und Gruselgestalten“ heißt ein Werk der Münsteraner Autorin Katja Angenent. Dafür hat die Schriftstellerin im reichen Sagenschatz des Münsterlandes recherchiert und jene Überlieferungen ausgewählt, in denen gruselige Dinge passieren und von übernatürlichen Kräften die Rede ist. Einige dieser Sagen und Legenden aus Coesfeld und seinem Umland werden von der Autorin gemeinsam mit dem Schauspieler Michael Hans Herrmann gelesen. Zusätzlich erläutert Katja Angenent die kulturgeschichtlichen Hintergründe der jeweiligen Geschichten. Eine sowohl unterhaltsame als auch lehrreiche Präsentation.

Hexenverfolgung, eine Reise in ein düsteres Kapitel Coesfelds

Donnerstag, (12.12.) ab 18 Uhr, Treffpunkt am Marktplatz, Ticket: 15 Euro

Die Führung beginnt um 18 Uhr auf dem Marktplatz und dauert etwa 1,5 Stunden. In zwei Gruppen beginnen wir die Reise in die Vergangenheit. Zum Abschluss treffen wir uns auf einen Hexenpunsch und kleine Snacks am Pulverturm. Ob uns auf dem Weg ein paar Hexen aus der Vergangenheit über den Weg laufen?

Das Bild der Hexe wurde geschaffen, um unerklärbaren Dingen einen Namen zu geben - aber auch, um einen „Sündenbock“ zu haben, der das Böse verkörperte. Die grausame Hexenverfolgung in Europa ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte. Den Höhepunkt hatte die Ermordung der sogenannten Hexen in der Zeit des 30jährigen Krieges (1618 bis 1648). So auch in Coesfeld. Über 20 Frauen und Männer sind dem Hexenwahn in Coesfeld in nur zwei Jahren zum Opfer gefallen. Die Führung handelt von diesen Menschen und deren Geschichte.

Rath - Das große Finale der Krimireihe um Gereon Rath

Dienstag (21.01.25), 19 Uhr in der Volksbank Westmünsterland, Kupferstraße, Eintritt: 15 Euro

Familie Rath steuert auf ein dramatisches Ende zu: Gereon hat nach der Rückkehr aus den USA ein Versteck in Rhöndorf bei Bonn bezogen und schlägt sich nach Berlin durch, um Charly beizustehen. Sie muss Hannah Singer aus den Wittenauer Heilstätten befreien und Fritze verteidigen, der unter Mordverdacht gerät. Der Judenhass wächst und mit der Reichspogromnacht kulminiert eine Entwicklung, die Charly vorhergesehen und Gereon lange geleugnet hat.

Damit ist beiden klar: Ein Leben in Deutschland ist so nicht mehr möglich, Widerstand ist geboten. Haben sie eine gemeinsame Zukunft und wo würde die liegen? Mit gewohnt hoher Spannung, historischer Tiefenschärfe und psychologischer Figurenzeichnung bringt Volker Kutscher seine Erfolgsserie zu einem offenen Abschluss.

Volker Kutscher wurde am 26. Dezember 1962 in Lindlar im Bergischen Land geboren und wuchs auf in Wipperfürth. Nach dem Studium brotloser Künste (Germanistik, Philosophie und Geschichte) arbeitete er zunächst als Tageszeitungsredakteur, bevor er sich dem Romanschreiben zuwandte. Kutscher lebt in Köln und Berlin. Seinen ersten Kriminalroman Bullenmord schrieb er 1996 zusammen mit Christian Schnalke.
Nach weiteren, im Bergischen Land angesiedelten Regionalkrimis, begann Kutscher im Jahr 2007 mit dem Roman Der nasse Fisch seine Serie um den Kriminalkommissar Gereon Rath im Berlin der späten 20er und frühen 30er Jahre. Die Reihe soll den Ermittler Gereon Rath noch bis ins Jahr 1938 führen. In den vergangenen Jahren veröffentlichte Kutscher in Zeitschriften und Anthologien zudem einige Kurzgeschichten, die im Gereon-Rath-Kosmos angesiedelt sind.