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Von Wundern und guten Taten zwischen Himmel und Erde

Stadtempfang am Freitag (13.09.) in der Bürgerhalle

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In Stuhlreihen sitzen Menschen, vorn auf der Bühne in der Bürgerhalle Musiker, festliche Beleuchtung und Blumenschmuck
Am Freitag (13.09.) ist wieder Stadtempfang, hier ein Bild aus 2023., Foto: © Stadt Coesfeld

Wenn sich am Freitag (13.09.) ab 19 Uhr die Türen der Bürgerhalle zum Stadtempfang öffnen, werden oben auf der Bühne „wunderbare“ Menschen den Ton angeben. Zunächst im ganz wörtlichen Sinn, denn für Musik beim Stadtempfang sorgt in diesem Jahr das Klarinettenensemble der Koninglijke Biltse Harmonie aus unserer niederländischen Partnerstadt. Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Eliza Diekmann-Cloppenburg wird beim Stadtempfang zunächst noch einmal die Ordensfrau und Mystikerin Anna Katharina Emmerick in den Blick genommen. Aus Anlass des 250-jährigen Jubiläums und zum Ende der Kunstinstallation „Zwischen Himmel und Erde“ werden Prof. Ottmar Hörl und Prof. Dr. Norbert Köster von der Universität Münster in ein Zwiegespräch gehen. Ein Künstler und ein Theologe diskutieren über Anna Katharina Emmerick gestern und heute.

Als Höhepunkt findet dann die Verleihung des Ehrenamtspreises der Stadt Coesfeld statt. Andrea Zirkel, Pressesprecherin der Stadt, stellt in diesem Jahr fünf Damen und Herren vor, die in ganz unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlich aktiv sind: „Die Jury hat aus den etwa 20 Vorschlägen wieder stellvertretend für alle, die sich freiwillig und unentgeltlich in Coesfeld einbringen, fünf Personen benannt, die durch ihre ehrenamtliche Arbeit ein Geschenk sind für unsere Stadtgesellschaft – unsere Ehrenamtspreisträgerinnen und -preisträger 2024.“

Eingeladen zum Stadtempfang ist wieder die gesamte Einwohnerschaft, für Kinder werden Spielmöglichkeiten angeboten. Der Stadtempfang beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr.

Freitag (13.09.) öffentlicher Stadtempfang in der Bürgerhalle, Beginn 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr

 

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Mit 250 Anna-Katharina-Emmerick-Figuren in den Farben Gold und Weiß verwandelt der international renommierte Konzeptkünstler Ottmar Hörl den Coesfelder Marktplatz vom 24.8. bis 12.9.2024 in einen außergewöhnlichen, kommunikativen Begegnungsort. Die Stadt erinnert damit an die Nonne und Mystikerin, die vor 200 Jahren starb. Als selbstbewusste, unkonventionelle, empathische Persönlichkeit litt sie im Kloster an Ausgrenzung und Mobbing. „Das Christentum steht für Werte, die für jede funktionierende, lebensbereichernde, solidarische Gemeinschaft von Bedeutung sind. Warum wird das immer noch zu selten eingelöst? Im Gegenteil, durch Social Media nimmt Hass sowie psychisches Leid weltweit zu. Mich hat daher insbesondere die Idee interessiert, dass eine Figur wie Emmerick auch als ein Zeichen begriffen werden kann, das darauf aufmerksam macht, dass in unserer Gesellschaft etwas nicht stimmt, und dass wir an dem Problem arbeiten müssen“, betont Hörl. Zum Abschluss des Projekts, ab 13.9.2024, werden die Skulpturen im Foyer der Allgemeinen Zeitung aufgestellt, wo sie dann für je 95 Euro erworben werden können.

Text: Eva Schickler M.A.

Prof. Dr. Norbert Köster lehrt als Professor für Historische Theologie und ihre Didaktik an der Universität Münster. Forschungsschwerpunkte sind die Vermittlung christlichen Kulturerbes, Didaktik der Kirchengeschichte, Frömmigkeitsgeschichte und Kirchengeschichte des „langen“ 19. Jahrhunderts. Im Rahmen seiner Arbeit hat Prof. Dr. Norbert Köster einen Artikel zur historischen Einordnung Anna Katharina Emmericks veröffentlicht unter dem Titel „Anna Katharina Emmerick und ihre Zeit“.

Darin heißt es einleitend: „Die Mystik Anna Katharina Emmericks ist nicht zeitlos. Ihre Visionen und ihre Stigmatisation wurden von ihrer Umgebung mit den Augen der Zeit gesehen und erstanden. Genauso müssen auch wir heute versuchen, aus unserer Zeit heraus einen Zugang zu ihrer Mystik zu finden. […]“

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