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Weil der Straßenraum allen gehört
Stadt appelliert, private Stellplätze wieder stärker als solche zu nutzen
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
Barrierefrei ausgebaute Gemeinschaftsstraßen, die die gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmenden fördern und den langsamen Verkehrsteilnehmenden Vorrang einräumen, das ist ein Baustein aus dem Masterplan Mobilität, der bis zum Jahr 2040 umgesetzt werden soll.
Aktuell sieht es in manchen Coesfelder Wohnstraßen zeitweise anders aus: Parkende Autos im Straßenraum versperren die Sicht, erschweren den Verkehrsfluss und sind ein Hindernis für alle, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind.
„Wir möchten appellieren, die privaten Stellplätze aktiv für die eigenen Fahrzeuge zu nutzen, um den öffentlichen Parkraum von unnötig parkenden Fahrzeugen zu entlasten“, sagt Mobilitätsmanager Thomas Külper.
Viele Haushalte verfügen über private Stellplätze, diese werden jedoch häufig nicht für das Abstellen von Fahrzeugen genutzt, sondern zum Lagern von Gegenständen verwendet, während Fahrzeuge den öffentlichen Raum blockieren. „Wir möchten unsere Bürgerinnen und Bürger motivieren, ihre privaten Parkmöglichkeiten wieder stärker zu nutzen. So können wir gemeinsam dazu beitragen, den Parkdruck in vielen Wohngebieten zu verringern. Jeder Beitrag zählt: Mit einer besseren Nutzung privater Stellplätze schaffen wir nicht nur Platz und bauen Barrieren ab für die, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Wir leisten zudem auch einen Beitrag zu einem angenehmeren und umweltfreundlicheren Stadtbild“, wirbt Thomas Külper.
Die Verwaltung setzt auf das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, um den öffentlichen Raum für alle lebenswerter zu gestalten.
Was noch für die Nutzung vorhandener Einfahrten und Carports spricht:
- Private Stellplätze sind in der Regel sicherer als öffentliche.
- Öffentliche Stellplätze sind zudem in erster Linie angelegt worden für Besucher:innen, Kurzzeitparkende (Einkauf, Restaurant- oder Arztbesuch etc.) oder auch für Anwohnende ohne privaten Stellplatz.
- Es kann als unsozial empfunden werden, öffentliche Parkplätze zu blockieren, wenn ein privater Stellplatz verfügbar ist und gleichzeitig öffentliche Flächen knapp sind.
Darüber hinaus gibt es keine Verpflichtung, einen privaten Stellplatz zu nutzen. Nur etwa bei Anhängern ohne Zugfahrzeug ist die Parkdauer auf öffentlichen Straßen begrenzt: Sie dürfen hier für maximal zwei Wochen abgestellt werden.
Wer keinen privaten PKW-Stellplatz hat, kann für bestimmte Zonen in der Coesfelder Innenstadt einen Bewohnerparkausweis beantragen und damit auf den öffentlichen Stellplätzen parken. Dazu muss man im entsprechenden Bewohnerparkgebiet gemeldet und tatsächlich wohnhaft sowie Halter des Fahrzeugs sein. Der Bewohnerparkausweis kostet 30 Euro pro Jahr.
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