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Wer die Zukunft mitgestalten will, muss um die Vergangenheit wissen
Schüler:innen gestalteten Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus
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Etwa 60 Personen, darunter viele Jugendliche, haben sich heute zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus auf dem jüdischen Friedhof eingefunden und damit dem böigen Nieselregen zum Trotz ein Zeichen für Toleranz und Miteinander gesetzt.
„Wer die Zukunft mitgestalten will, muss um die Vergangenheit wissen“, griff Bürgermeisterin Eliza Diekmann in ihrer Begrüßung den Satz auf, den Schülerinnen und Schüler vom Heriburg-Gymnasium über ihre folgenden Redebeiträge gesetzt hatten. „Empathie ist für mich der Schlüssel dafür, mit dem wir auch heute Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus begegnen können. Wenn wir stets das Leben auch aus den Augen anderer sehen, fühlen, wie sich unser Gegenüber fühlt, können wir Menschen über alle Grenzen hinweg näher zusammenbringen. Lassen Sie uns gemeinsam Empathie üben und leben – und als Schlüssel zur Menschlichkeit verstehen.“
Zwölf Schülerinnen und Schüler des Zusatzkurs Geschichte der Q2 vom Heriburg-Gymnasium hatten sich gemeinsam mit ihrem Lehrer Tom Wulf im Vorfeld auf die Suche nach jüdischem Leben gestern und heute in Coesfeld gemacht. Sie trugen ihre Gedanken und Erkenntnisse dazu vor, hatten eine Kunstinstallation mit dem hebräischen Wort „Leben“ vorbereitet und verteilten Wunsch-Anhänger an die Anwesenden. Diese sollen einen Amberbaum schmücken, den die Schülerinnen und Schüler im Gedenken und zum Feiern des heutigen jüdischen Lebens in Deutschland am Heriburg-Gymnasium pflanzen werden.
Im Anschluss an die Gedenkstunde, die auch musikalisch durch Heriburg-Schüler:innen und Lehrende gestaltet worden war, legten Jugendliche einzelne Steine aus der Kunstinstallation auf den Gräbern von Wilhelmine und Benno Süßkind nieder, wie es jüdischer Brauch ist.